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Der Revelation-Effekt: Kritische Theorienprüfung und Wirkung im Kontext von Zeugenaussagen

Antragsteller Dr. André Aßfalg
Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 232646231
 
Einfache Handlungen verzerren unmittelbar nachfolgende Urteile. Diese Handlungen können das Lösen eines Puzzles, das Merken einer Ziffernfolge (z.B. einer Telefonnummer) oder einfaches Kopfrechnen umfassen. Unmittelbar danach getroffene Urteile werden systematisch verzerrt. Beispielsweise werden Personen als vertrauter beurteilt, Aussagen wie „Der Leopard ist das schnellste Landsäugetier“ werden eher als wahr beurteilt oder Personen stimmen eher der Aussage zu „Ich habe als Kind beim Ballspielen eine Fensterscheibe zerbrochen“. Diese Art der Urteilsverzerrung ist als Revelation-Effekt bekannt geworden. Mit meinem Forschungsvorhaben verfolge ich zwei Ziele. Zahlreiche Theorien versuchen, bisher vergeblich, die Ursachen des Revelation-Effekts zu erklären. Das erste Ziel meines Forschungsvorhabens ist es, bestehende und neue Theorien einem kritischen Test zu unterziehen. Dadurch sollen die psychologischen Mechanismen aufgedeckt werden, die für den Revelation-Effekt verantwortlich sind. Das zweite Ziel meines Forschungsvorhabens ist zu untersuchen, ob der Revelation-Effekt in kritischen Alltagssituationen wirkt, ohne dass wir uns dessen bewusst sind. Beispielsweise könnte der Revelation-Effekt Augenzeugen dazu verleiten eine unschuldige Person als Täter zu identifizieren. Aus diesem Grund untersuche ich, ob einfache Handlungen, wie sie von Augenzeigen verlangt werden, bereits zu einem Revelation-Effekt führen können.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug Kanada
 
 

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