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Entwicklung und Pilotierung eines Leistungstests zur Erfassung alltagspraktischer Fähigkeiten bei Menschen mit leichter Demenz

Fachliche Zuordnung Public Health, Gesundheitsbezogene Versorgungsforschung, Sozial- und Arbeitsmedizin
Förderung Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 231855120
 
Hintergrund: Einschränkungen in Kognition und alltagspraktischen Fähigkeiten sind die Leitsymptome degenerativer Demenzen. Für die Selbstständigkeit im Alltag sind die alltagspraktischen Fertigkeiten (ADL-Fertigkeiten) der betroffenen Personen ausschlaggebend. Bislang existiert kein Leistungstest, der ökonomisch, valide und reliabel alltagspraktische Fertigkeiten bei leichter Demenz messen kann. Statt dessen werden meist Fremdbeurteilungsverfahren eingesetzt, vorhandene Leistungstest weisen gravierende Einschränkungen bezüglich ihrer Ökonomie und/oder Validierung auf. Ziele: Ziel dieses Projektes ist daher die Entwicklung und Pilotierung eines Leistungstests zur Messung der alltagspraktischen Fertigkeiten bei Patienten mit leichter Demenz (mild dementia Erlangen-Test of Activities of Daily Living (mE-ADL)), der gegenüber den vorhandenen Instrumenten folgende Vorteile bietet: eine schnelle Durchführbarkeit, die valide Erfassung relevanter Einschränkungen bei leichter Demenz und die Validierung an angemessener Stichprobengröße. Theoretisch basiert der neue Test auf der ICF (Bereich Aktivitäten und Partizipation). Vorarbeit: Als Vorarbeit entwickelt die Forschungsgruppe der Antragstellerin in Fokusgruppen aus Experten und Angehörigen bereits ein Set von 12 ICF-basierten Aufgaben, die aktuell an 30 Personen mit leichter Demenz auf Durchführbarkeit und Akzeptanz getestet werden. Design: An einer Stichprobe von 120 Personen mit leichter Demenz wird der mE-ADL sowie die Bayer ADL-Skala (B-ADL), der Mini-Mental-Status-Test (MMST) und die Geriatric Depression Scale (GDS) durchgeführt. 14 Tage nach der ersten Testung wird der mE-ADL zur Erhebung der Test-Retest-Reliabilität erneut durchgeführt. Als Itemkennwerte werden Schwierigkeit und Tennschärfe (corrected-item-total-correlation) berechnet. In einer iterativen Reduktion auf ca 5 Items (maximale Gesamtdauer des Tests 15 Minuten) im Rahmen des beantragten Projekts werden die Items mit den schlechtesten Kennwerten ausgeschlossen, dabei wird darauf geachtet, das jedes Item aus einem anderen der im ICF genannten Bereiche Kommunikation, Mobilität, Selbstversorgung und Häusliches Leben kommt. Die Test-Restest-Reliabilität wird nach 2 Wochen über eine Pearson-Korrelation überprüft, außerdem wird als Maß der internen Konsistenz Cronbach's Alpha berechnet. Zur Überprüfung der Inhaltsvalidität werden die ausgesuchten Items des endgültigen mE-ADL erneut einer Expertengruppe, die nicht an der Erstellung beteiligt war, zur Beurteilung vorgelegt. Zur Überprüfung der kongruenten und diskriminanten Validität werden Hypothesen hinsichtlich des Zusammenhangs des mE-ADL mit den anderen erhobenen Instrumenten aufgestellt und überprüft. Außerdem wird eine Faktorenanalyse durchgeführt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Elmar Gräßel
 
 

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