FuD2015 - eine virtuelle Forschungsumgebung für die Geschichtswissenschaften und ein Geschäftsmodell für deren Überführung in den Regelbetrieb
Final Report Abstract
Im Rahmen des Vorhabens sollte die virtuelle Forschungsumgebung FuD zu einem projektübergreifenden Softwaresystem weiterentwickelt (AP I) und als dauerhafte IT-Infrastruktur für die Geisteswissenschaften bereitgestellt werden. Ziel war zudem, ein Geschäftsmodell (AP II) für die Überführung der VFU in den Regelbetrieb zu entwickeln. Am Projektvorhaben beteiligten sich als Anwendungspartner die Bayerische Staatsbibliothek München (BSB), die Max Weber Stiftung (MWS) – Geisteswissenschaftliche Deutsche Institute im Ausland (DGIA, Geschäftsstelle Bonn) sowie das Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG) Mainz. Diese Ziele konnten im Laufe des Vorhabens sowohl für AP I als auch für AP II nahezu vollständig erreicht werden. Bei AP I ergaben sich einige Abweichungen in der Umsetzung des Spektrums an Funktionalitäten, weil während der Projektlaufzeit durch die Berücksichtigung neuer Vorhaben aber auch durch die Verschiebung von Prioritäten in bereits laufenden Projekten Modifikationen im Anforderungskatalog an FuD erforderlich waren. Diese Änderungen hatten aber keinen Einfluss auf die gesamte im Antrag vorgesehene Weiterentwicklung und Stabilisierung von FuD zu einem produktreifen Softwaresystem. Um FuD2015 dabei als VFU für die Geisteswissenschaften erfolgreich zu betreiben, wurden die entsprechenden sechs Geschäftsfelder für eine adäquate IT-Unterstützung der Forschung identifiziert, in einer detaillierten Prozessanalyse systematisch erfasst und im Zuge der im AP I durchgeführten Arbeiten in Form von standardisierten Workflows festgehalten. Die anschließende Überführung in den Regelbetrieb und die damit verbundene Entwicklung der Organisationsstrukturen erfolgte im Kontext der weiteren Aktivitäten zur Um- und Neugestaltung der universitären IT-Infrastrukturen, um auf diese Weise die Integration von FuD in die künftige Gesamtarchitektur der IT-Infrastruktur an der Universität Trier zu gewährleisten. Mit diesem integrativen Lösungsansatz sollte die größtmögliche Effizienz bei der Organisation und Finanzierung des FuD-Regelbetriebs erreicht werden. Zudem konnte mit der Konzentration auf die Umsetzung von Modell 1 sichergestellt werden, mit dem Abschluss des FuD2015-Projektes eine funktionsfähige Infrastruktur implementiert zu haben, um die nahtlose Weiterbetreuung der Anwenderprojekte zu gewährleisten. Schließlich wurde ein Konzept zum Aufbau des Servicezentrums eSciences im Rahmen eines zunächst auf drei Jahre angesetzten Pilotprojektes verabschiedet. Darin wird die Einrichtung einer universitätsübergreifenden Organisationseinheit empfohlen, die IT-Services für Forschungsvorhaben vornehmlich in den Geistes- und Sozialwissenschaften anbietet, diese Leistungen ebenfalls externen Projekten zur Verfügung stellt und Entwicklungsprojekte durchführt. In diesem Kontext übernimmt es insbesondere den Regelbetrieb der virtuellen Forschungsumgebung FuD und deren Weiterentwicklung. Der Vorschlag wurde in den Universitätsgremien beraten, u. a. in der Versammlung der Dekane der Fachbereiche an der Universität Trier, der Senatskommission für IT-Infrastruktur sowie schließlich im Senat, der dem Vorhaben zustimmte. Das Servicezentrums konnte seine Arbeit zum 1.6.2015 aufnehmen.