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Entwicklung eines Instruments zur automatischen Rechtschreibfehleranalyse in frei erfassten, deutschen Lernertexten.

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2013 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 223983369
 
Das Ziel dieses Forschungsvorhabens ist die Entwicklung eines Instruments zur automatisierten Rechtschreibfehleranalyse frei verfasster Texte, die in digitaler Form vorliegen. Zu diesem Zweck kollaborieren in diesem Antrag Forscher aus der Sprachdidaktik und dem Feld der automatischen Verarbeitung natürlicher Sprache. Der innovative Ansatz des Instruments basiert auf der Analyse der Lernerschreibungen unter Einbezug ihrer Aussprache als Zusatz zur üblichen Betrachtung der falschen Graphemfolge (Huang 2001; Mariani 2009). Grundlegend für dieses Vorgehen ist die Annahme, dass sich Lerner beim schriftlichen Konstruieren von Sprache zuallererst an ihrer Aussprache orientieren („alphabetische Phase“, Thomé 2003). Erkenntnisse der automatischen Spracherkennung und Sprachsynthese erlauben eine automatisierte Gegenüberstellung aus fehlerhaftem Text (i.F. „achieved Text“) und einer auf Basis von assoziierten Wahrscheinlichkeiten ermittelten korrekten Version des Textes (i.F. „target Text“). Rechtschreibfehler können dann automatisch annotiert und klassifiziert werden. Grundlage bildet das Kategorienraster von Fay, das eigens für die Analyse freier Texte entwickelt worden ist (Fay 2010a). Das Instrument wird hinsichtlich der einschlägigen Testgütekriterien evaluiert. Der interdisziplinäre Charakter unserer Forschung eröffnet neue Wege in der Rechtschreibdidaktik:- Für die Rechtschreibforschung bedeutet das hier entwickelte Instrument, dass erstmals sehr große Stichprobenmengen untersucht werden können.- Für die Individualdiagnostik im Rechtschreibunterricht bildet es die Grundlage für die kontinuierliche Erstellung differenzierter Fehlerprofile, aus denen sich individuelle Fördermaßnahmen ableiten lassen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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