The cognitive control of long-term memory in reality monitoring
Final Report Abstract
Das Erinnern vormaliger Ereignisse wird durch kognitive Kontrollprozesse gesteuert, die gewährleisten, dass abgerufene Erinnerungen mit den aktuellen Aufgabenzielen übereinstimmen. Abruforientierungen sind intentional und strategisch einsetzbare Kontrollprozesse, die es ermöglichen,ganz gezielt einzelne Gedächtnisinhalte zu erinnern und andere auszublenden. Wir haben durch unsere Studien gezeigt, dass die Korrelate der Abruforientierung in Abhängigkeit von der abzurufenden Information variieren, und Hinweise gefunden, dass beim Abruf gesprochener Information der auditorische Kortex beteiligt ist. Weiter zeigen unsere Studien, dass das Einnehmen einer Abruforientierung sowohl den unmittelbaren wie auch den späteren Gedächtnisabruf begünstigt. Unter erschwerten Abrufbedingungen scheint die Abruforientierung hingegen weniger zum Tragen zu kommen als zuvor angenommen. Der Abruf von Nontarget-Information, als zweite Form des strategischen Abrufs, wird, wie in der Vergangenheit postuliert, eher unter schwierigen Abrufbedingungen aktiviert.Allerdings spielt die Zugänglichkeit dieser Information hierbei ebenfalls eine sehr wichtige Rolle. Nontarget-Information wird beispielsweise auch dann abgerufen, wenn diese sehr leicht verfügbar ist, ungeachtet, ob die Target-Information ebenfalls leicht verfügbar ist. Die Verwendung von Nontarget-Information erfolgt hingegen nur eingeschränkt, wenn diese nur schwer zugänglich ist. Die Zugänglichkeit von Gedächtnisinhalten und Abrufleistung können durch Üben des aktiven Abrufs in Form von Testung effektiv verbessert werden. Dahingegen sind die Effekte von transkranieller Gleichstromstimulation (tDCS), wie für Aufmerksamkeitsleistungen gezeigt, eher schwach ausgeprägt und nicht notwendigerweise sicher prädizierbar. Die Nutzung der tDCS zum CognitiveEnhancementist somit aktuell noch als experimentelles Verfahren anzusehen. Viele der berichteten Studienbefunde konnten in renommierten Fachzeitschriften veröffentlicht werden und erfreuen sich einer gewissen Popularität in wissenschaftlichen Kreisen: So hatte eine Arbeit von Gao et al. innerhalb kurzer Zeit fast 100 sogenannter `Reads‘ auf ResearchGate (www.researchgate.net).
Publications
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