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Seismizität, Deformation, Schwerefeld, Isostasie und Biegesteifigkeit der Lithosphäre - Randbedingungen für die Abschätzung der Erdbebengefährdung in der Gegend von Almaty, Kasachstan

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2006 bis 2009
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 22114666
 
Der Bereich um Almaty, der früheren Hauptstadt von Kasachstan, mit einer Bevölkerung von über einer Million Menschen, wird häufig von starken Erdbeben betroffen. Während der letzten 200 Jahre wurde die Stadt mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Daher wurden, beginnend im Jahr 1974, vier Observatorien und Messnetze aufgebaut. In Kooperation mit dem Seismologischen Institut des Innenministeriums, Almaty, und zwei Instituten aus Moskau (Akademie und Universität) wollen wir die Abschätzung der seismischen Gefährdung um Almaty verbessern. Grundlage hierfür werden kombinierte Analysen existierender Daten des Schwerefeldes, der Seismologie und der Deformationen sowie numerische Modellierungen sein. Der Bereich um Almaty ist eine Schlüsselregion für derartige Untersuchungen, da nirgendwo derartig lange Registrierungen der Deformationen vorliegen sowie seismische und geodätische Daten. Beabsichtigt ist die Komplettierung der Observatorien durch kontinuierliche Registrierungen ko-seismischer Schwere-Variationen (mit einem deutschen Gravimeter). Almaty liegt am nördlichen Fuß des Tien Shan Gebirges, einem Beispiel eines Intraplatten-Orogens mit hoher Topografie, starken Horizontalverschiebungen und einer starken Seismizität. Die Schwere-Anomalie zeigt starke Gradienten, die mit der Verteilung der Erdbeben korrelieren. Das Ziel unserer Arbeiten ist die Verringerung des Erdbeben-Risikos im Bereich von Almaty.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Italien, Kasachstan, Russische Föderation
 
 

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