Detailseite
Der Green River in den Uinta Mountains, Pioniergebiet von Theorien zur Genese von Durchbruchstälern, - die Reliefentwicklung im Lichte neuerer geomorphologischer Untersuchungsansätze und Erkenntnisse
Antragsteller
Professor Dr. Karl-Heinz Schmidt
Fachliche Zuordnung
Physische Geographie
Förderung
Förderung von 2012 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 220398858
Die Reliefentwicklung in den östlichen Uinta Mountains ist geprägt durch die Flussgeschichte des Green River und seiner Durchbruchstäler. Durchbruchstäler verlaufen im Widersinn zu den heute vorliegenden Reliefverhältnissen. Bei antezedenten Tälern geht die Existenz des Flusslaufes der Hebung des durchbrochenen Gebirges voraus. Epigenetische Täler entstehen, wenn ein Tiefengesteinskörper, eine Grundgebirgs- oder eine Antiklinalstruktur, in häufigen Fällen auch ein älteres Relief von jüngeren Decksedimenten diskordant überschüttet wird, sich auf den Deckschichten ein neues Gewässernetz anlegt und sich dieses wieder einschneidet. Der Durchbruch des Green River durch die Uinta Mountains verdankt seine Anlage einer Kombination von Mechanismen, dabei hauptsächlich epigenetischen Vorgängen. Aspekte der Antezedenz treten in der späteren Entwicklung durch das differentielle Hebungsmuster des Colorado Plateaus hinzu. Von entscheidender Bedeutung sind in den Uinta Mountains die tertiären Decksedimente, das oligozäne Bishop Konglomerat und die miozäne Browns Park Formation. Begleitet wurden die Veränderungen und Anpassungen des Gewässernetzes von tektonischen Bewegungen, sowie von Anzapfungs- und Stufenrückwanderungsprozessen, deren Bedeutung bisher wenig Beachtung fand, und die in den geplanten Untersuchungen einen zentralen Aspekt darstellen werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen