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Charakterisierung von Interleukin 11 induzierten Leukozytensubpopulationen, einschließlich der Aktivierung und Ausbreitung von Suppressorzellen myeloischen Ursprungs und deren Rolle bei der Pathogenese von chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen
Antragsteller
Professor Dr. Jan Däbritz
Fachliche Zuordnung
Kinder- und Jugendmedizin
Förderung
Förderung von 2012 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 218589945
Suppressorzellen myeloischen Ursprungs (MDSCs) stellen eine der wichtigsten Zellpopulationen dar, welche bei der Regulation der Immunantwort beteiligt sind. MDSCs spielen bei der Tumorprogression, der Autoimmunität, bei chronischen Infektionen und bei anderen pathologischen Vorgängen eine wichtige Rolle und unterdrücken dabei insbesondere die Funktion von T-Zellen. Aktuelle Forschungsergebnisse belegen, dass MDSCs eine entscheidende immunregulatorische Funktion bei der Entstehung chronisch-entzündlicher Darmerkrankungen (CED) spielen. Die dabei zugrunde liegenden Mechanismen der Aktivierung von MDSC sind derzeit nur unzureichend charakterisiert. MDSC-Populationen werden durch viele verschiedene Faktoren einschließlich Zytokinen reguliert. Es ist belegt, dass Interleukin 11 (IL-11) eine regulatorische Rolle in Tiermodellen der Kolitis spielt; der Einfluss von IL-11 auf MDSCs wurde bislang aber noch nicht untersucht. Eines der Hauptziele des Projektes soll es daher sein, die potenzielle Rolle von IL-11 induzierten MDSCs zu untersuchen und dabei IL-11 induzierte MDSCs phänotypisch zu charakterisieren, die Mechanismen ihrer Aktivierung und immunsuppressiven Funktionen zu untersuchen und letztlich anhand von verschiedenen Mausmodellen der intestinalen Entzündung zu klären, inwieweit IL-11 induzierte MDSCs eine therapeutische Option bei CED darstellen. Das Projekt soll somit neue Erkenntnisse zur Pathogenese von CED liefern und Mechanismen identifizieren, auf deren Grundlage eine Modulation der immunologischen Vorgänge potenziell den natürlichen Verlauf der Erkrankung beeinflussen und somit zur Entwicklung neuer therapeutischer Optionen beitragen kann.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
Australien
Gastgeber
Professor Dr. Andrew S. Giraud