Project Details
Untersuchung und Verbesserung der Vertrauenswürdigkeit von P2P-Systemen
Applicant
Professorin Dr. Claudia Eckert
Subject Area
Theoretical Computer Science
Term
from 2006 to 2010
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 21768296
Unter der Vertrauenswürdigkeit eines P2P-Systems verstehen wir seine Fähigkeit, die Qualitätsmerkmale der Verlässlichkeit und Sicherheit durchgängig zu erfüllen. Verlässlichkeit und Sicherheit sind keine absoluten, atomaren Eigenschaften, sondern sie besitzen Untermerkmale wie Robustheit, Verfügbarkeit, Vertraulichkeit oder Integrität. Diese treten in unterschiedlichen Qualitätsstufen sowie Kombinationen auf und es bestehen enge Wechselwirkungen zwischen diesen Merkmalen. Es ergibt sich somit ein mehrdimensionaler Raum an Kombinationsmöglichkeiten und Abhängigkeiten, der im Rahmen dieses Teilprojekts systematisch erforscht werden soll. Dazu gehört es, die für P2P-Systeme relevanten Untermerkmale zu präzisieren (z.B. Information Rights Management als eine Erweiterung des klassischen Untermerkmals Vertraulichkeit) und geeignete Metriken zu deren quantitativer und qualitativer Erfassung festzulegen. Zur Beschreibung der Systeme werden Vertrauensmodelle erarbeitet. Die Heterogenität und Dynamik von P2P-Systemen sowie das Fehlen zentraler Koordinierungsstrukturen macht die Entwicklung neuer bzw. Weiterentwicklung bestehender Konzepte zur Gewährleistung von Sicherheits- und Verlässlichkeitseigenschaften erforderlich. Ein weiteres Ziel des Teilprojekts ist es, existierende Mechanismen in Bezug auf ihre Eignung für P2P-Szenarien zu klassifizieren und neue Lösungskonzepte zur Steigerung der Vertrauenswürdigkeit von P2P-Systemen zu erarbeiten. Zur Umsetzung der Vertrauensmodelle wird ein Framework für vertrauenswürdige P2PSysteme konzipiert und prototypisch mit einer existierenden Middleware realisiert. Das Framework soll es ermöglichen, Modelle, die unterschiedliche Kombinationen von Untermerkmalen des Merkmals Vertrauenswürdigkeit erfordern, in einem konkreten System umzusetzen. Das Framework soll generisch und erweiterbar sein, so dass schrittweise neue Realisierungsmechanismen integriert werden können sowie das Spektrum an unterstützten Merkmalskombinationen erweitert werden kann. Die in dem Teilprojekt erarbeiteten Ergebnisse werden projektbegleitend am Einsatz für die beiden Szenarien evaluiert.
DFG Programme
Research Units
Participating Person
Professor Dr. Jussi Kangasharju