Detailseite
Die Rolle der oligodendroglialen Exosomensekretion bei der Axon-Glia-Kommunikation und dem glialen Support zum Erhalt der axonalen Integrität
Antragstellerin
Professorin Dr. Eva-Maria Krämer-Albers
Fachliche Zuordnung
Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Förderung
Förderung von 2012 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 217173479
Oligodendrozyten bilden Myelin im zentralen Nervensystem und besitzen zudem eine trophische Wirkung, die für den Erhalt von Nervenzellaxonen von Bedeutung ist (glialer Support). Der Verlust des glialen Supports führt zu einer fortschreitenden Degeneration von Axonen und trägt maßgeblich zum irreversiblen Krankheitsverlauf vieler Myelinerkrankungen bei. Wir haben entdeckt, dass Oligodendrozyten Extrazelluläre Vesikel (Exosomen) freisetzen, die funktionelle Biomoleküle zu Neuronen transportieren und Schutz gegen zellulären Stress verleihen. In diesem Forschungsprojekt werden wir die Bedeutung von Exosomen bei der Neuron-Glia-Kommunikation und dem glialen Support erkunden. Wir werden die funktionellen Wirkungen des Transfers von Exosomen zwischen Oligodendrozyten und Neuronen in vitro in Zellkulturen und in vivo mit Hilfe von transgenen Mausmodellen ermitteln. Dabei wird auch die Rolle von exosomalen mikro-RNAs bei der horizontalen Regulation neuronaler Zielgene untersucht. Ziel ist die molekularen Mechanismen aufzuklären, durch die Exosomen Axone unterstützen und damit ihre Integrität erhalten. Diese Studie soll dazu beitragen therapeutisch ansteuerbare Zielmoleküle zu definieren, um dem Verlust von Axonen bei Myelinerkrankungen und anderen neurodegenerativen Erkrankungen entgegenzuwirken.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen