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Platons Theologie

Fachliche Zuordnung Geschichte der Philosophie
Förderung Förderung von 2006 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 21398180
 
Die Monographie ist eine umfassende Interpretation der Theologie Platons. Unter Rückgriff auf Platons Verwendung von theologia wird dabei Theologie als die nur vom Philosophen leistbare Reflexion auf die Frage, was und wie Gott und die Götter wirklich sind, verstanden. Das Buch hat drei Teile. Der erste Teil interpretiert Platons Staat, in der ein Gottesbegriff entwickelt wird, demzufolge es im eigentlichen Sinn nur einen einzigen Gott gibt, der gut und Ursache des Guten ist. Dieser Gott ist Urbild für alle Götter, so wie eine Idee Urbild für die Dinge ist, die an der Idee teilhaben. Der Gottesbegriff legt nahe, Gott mit der Idee des Guten zu identifizieren, obwohl auffällig ist, dass die Kontexte der beiden Begriffe verschieden bleiben: Die Frage nach Gott stellt sich im Kontext von Fragen der Erziehung und des gerechten Zusammenlebens, aber nicht im Rahmen der Metaphysik. Der zweite Teil analysiert die Gesetze Buch X. Der Kontext, in dem der Gottesbegriff in diesen Dialogen entwickelt wird, ist die Kosmologie. Differenzierter als im Staat identifiziert Platon die Seelen der Himmelskörper mit Göttern. Das bedeutet nicht, dass ein Gott nicht wie im Staat mit einem obersten Prinzip identifiziert werden kann, denn diese Seelen sind ihrerseits von einem obersten Prinzip, der Vernunft, abhängig, die ähnlich mit Gott identifiziert wird wie die Idee des Guten im Staat. Der dritte Teil zeigt, dass es bereits im Staat Ansätze gibt, die Idee des Guten als Vernunft zu bestimmen, so dass sich ein einheitlicher theologischer Entwurf in den Dialogen Platons zeigt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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