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Geophysikalische, geodätische und photogrammetrische Untersuchung der Entstehung rutschungsinduzierter Bruchprozesse in Lockergesteinsrutschungen

Fachliche Zuordnung Physik des Erdkörpers
Förderung Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 213822926
 
Mit seismischen Arrays können neuerdings rutschungsinduzierte, impulshafte Bruchprozesse, sog. „slide quakes“ auch in Lockergesteins-Hangrutschungen beobachtet und lokalisiert werden; an der Super-Sauze Hangrutschung (Südfranzösische Alpen) zusätzlich die Signaltypen: „impact sequence“ und “local tremor“. Derzeitig ist nicht klar, wodurch diese Signale generiert werden und in welcher Beziehung sie zu Hangbewegung, oberflächlicher Rissbildung, Porenwasserdruck und zeit/räumlichen Varianz der feuchteabhängigen Materialeigenschaften stehen. Weitergehende seismologische Analysemethoden sind wegen der schwachen Signale nicht anwendbar. Deshalb wurde das Konzept einer hochauflösenden Erfassung eines 10.000 m² großen Laborfeldes in Super-Sauze entwickelt, welches seismische, geoelektrische und geodätische Überwachung mit täglichen Überflügen multispektraler Fernerkundung und geotechnischer Probennahme verbindet und von kompletter Hangdurchfeuchtung nach Schneeschmelze bis zur sommerlichen Austrocknung reicht. Die multidisziplinäre Analyse soll qualitative Prozessmodelle liefern und in einem zweiten Schritt die quantitative Modellierung der Hangdynamik mit Generierung unserer Prozessobservablen mittels einer Mehrphasenversion von „stress-based discrete element modeling„ erlauben. Die erzielten Ergebnisse werden auf ihre Eignung für die Frühwarnung untersucht.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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