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Psychiatrische Behandlung und Delinquenzentwicklung gemäß §63 StBG untergebrachter schizophrener Patienten vor Begehung des Unterbringungsdeliktes. Themenrelevante Schlüsselbegriffe: Maßregelvollzug, Schizophrenie, Behandlung, Prävention, Kriminalprävention

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2005 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 21254792
 
Die von der DFG geförderte Untersuchung zur Krankheits- und Delinquenzentwicklung bei erstmalig gem. § 63 StGB untergebrachten Schizophrenen erfolgte bis zum 31.03.2009 an n=53 schizophrenen Patienten. Diese Patienten wurden mittels eines standardisierten Fragebogens hinsichtlich ihrer Krankheitsvorgeschichte und Delinquenzentwicklung untersucht. Neben der Informationsgewinnung aus den Unterbringungsurteilen und -gutachten wurden sämtliche Arztbriefe vorausgegangener stationär-psychiatrischer Behandlungen angefordert und ausgewertet sowie Kontakt zu den Vorbehandlern aufgenommen. Eine Darstellung der vorläufigen Ergebnisse lässt sich dem Zwischenbericht (Anlage 1) entnehmen. Die forensischen Patienten sollen in der beantragten dritten Förderungsphase des Projekts erstmalig mit einer Kontrollgruppe schizophrener Patienten der Allgemeinpsychiatrie hinsichtlich Krankheits- und Delinquenzvorgeschichte sowie Schwierigkeiten/Warnhinweisen in der Vorbehandlung verglichen werden.Bisher bekannte klinische und statische Risikofaktoren für eine zukünftige Delinquenz sollen durch den Vergleich mit einer Kontrollgruppe wissenschaftlich überprüft werden, um geeignete kriminalpräventive Interventionsstrategien abzuleiten. Diese Präventionsmaßnahmen sollen bei solchen Patienten zur Anwendung kommen, die neben einer schizophrenen Grunderkrankung Risikofaktoren für eine forensisch relevante Delinquenz aufweisen. Die Behandlungsmaßnahmen sollten zukünftig prospektiv hinsichtlich ihrer Effizienz in einer kontrollierten Studie untersucht werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Sven-Uwe Kutscher
 
 

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