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Welche Bedeutungen besaß "politische" Gewalt in Lateinamerika im 19. Jahrhundert?
Antragsteller
Professor Dr. Michael Riekenberg
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2012 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 211798871
Dieses Projekt widmet sich der Frage, was politische Gewalt in Lateinamerika im 19. Jahrhundert war. Am Beispiel von Argentinien und Mexiko und aufgrund eines Vergleichs will diese Arbeit in Erfahrung bringen, was die Akteure damals unter politischer Gewalt verstanden. Die Untersuchung geht davon aus, dass es sich bei politischer Gewalt in Lateinamerika im den 1820er Jahren, die den Kulminationspunkt in der Auflösung des alten Regimes darstellten, um eine prekäre, d.h. umstrittene und mehrdeutige Gewaltordnung handelte. Sie konzentriert sich auf das Milizwesen, weil darin Politik und Gewalt besonders eng verwoben wurden und weil unterschiedliche Deutungen der Gewalt, die wir erfassen wollen, in den Quellen (Militärgerichtsbarkeit) sehr gut sichtbar sind. In analytischer Hinsicht soll dieses Projektvorhaben einen Beitrag zur Erörterung der Frage leisten, wie sich das Politische in Lateinamerika im Zuge der Nationalstaatenbildung erst (neu) konstituierte.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen