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An den Grenzen der Archive - Neue kunstwissenschaftliche und künstlerische Herausforderungen im Umgang mit Archiven
Antragsteller
Professor Dr. Peter Bexte
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 211428372
Sammeln, Archivieren und Ausstellen konstituieren die Basis musealen Handelns. Vor allem im Kontext des Archivierens führen aktuell aus kunstwissenschaftlicher als auch künstlerischer Perspektive zwei Herausforderungen an die Grenzen des Archivs: Zum einen gilt es die ephemeren Kunstprojekte wie Performance Art, Tanz, Theater, Videoinstallation und Medienkunst archivarisch zu erschließen, zum anderen integrieren Künstlerinnen archivarische Materialien vermehrt in ihre Arbeiten. Dabei lässt sich beobachten, dass sich vor allem künstlerische Praktiken im Umgang mit den Archivierungsfragen durchzusetzen scheinen. Die zeitgenössische Kunst, so die Forschungsthese, versteht sich zunehmend als eine experimentelle Befragung der Funktionen und Konventionen des Archivs. Sie stellt Fragen nach den Grenzen des Archivs bezüglich des Bewahrens und Systematisierens, Zugänglich- und Sichtbarmachens, insofern Ontologien und Normen festgeschrieben und willkürliche Schnitte durch räumliche, zeitliche und soziale Kontexte gesetzt werden. Damit setzt sich die zeitgenössische Kunst auch selbstreflexiv mit ihrer eigenen, archivierten Geschichte auseinander. Das Ziel des vorliegenden Projektvorhabens ist es daher, den Beitrag der Künstlerinnen in der Debatte um die Archive anhand zweier Teilprojekte zu untersuchen. Teilprojekt 1 erforscht die Möglichkeiten der Dokumentation von Videoinstallationen, wie sie aktuell auf medialer wie künstlerischer Ebene entwickelt werden. Teilprojekt 2 untersucht künstlerische Strategien im Umgang mit Archivmaterialien bei zeitgenössischen KünstlerInnen als aktive Auseinandersetzung mit den Grenzen des Archivs.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen