Ziel des Projektes war die Analyse der Produktivitätseffekte ausländischer Direktinvestitionen von Nord-Süd- und Süd-Süd-Unternehmen in Sub-Sahara Afrika. Der Fokus lag auf einer ökonometrischen Analyse dieser Effekte unter Verwendung eines Datensatzes auf Basis der World Bank Enterprise Surveys (WBES) der Weltbank. Bei den WBES handelt es sich um umfangreiche Surveys, die weltweit und auch in vielen afrikanischen Ländern in ein oder mehreren Jahren durchgeführt worden sind. Zu Beginn des beantragten Projektes musste die Antragstellerin allerdings feststellen, dass diese Daten nicht ohne weiteres für eine länderübergreifende statistische Analyse verwendet werden können. Diese Tatsache erforderte daher zunächst eine umfassende Datenaufbereitung, die in einem konsistenten Querschnitts- und Paneldatensatz gemündet ist. Der Antragstellerin ist es in Zusammenarbeit mit ihren Co-Autoren gelungen, unter Anwendung anspruchsvoller ökonometrischer Methoden die Fragestellung des beantragten Forschungsprojektes zu bearbeiten. Durch die Anwendung dieser Methoden ist es gelungen, robuste Ergebnisse hinsichtlich der Produktivitätseffekte von Investoren unterschiedlicher Herkunftsländer auf heimische Unternehmen in Sub-Sahara Afrika zu erarbeiten. So kommt die Antragstellerin mit ihren Co-Autoren zu dem Ergebnis, dass Produktivitätseffekte auf heimische Unternehmen in Sub-Sahara Afrika nur zustande kommen, wenn die technologische Lücke zu den ausländischen Unternehmen nicht zu groß ist. Die Größe der technologischen Lücke ist wiederum relevant für das Ausmaß von Spillover-Effekten von asiatischen, europäischen und indischen Firmen. Demgegenüber ist die Größe der Lücke weniger relevant bei Investoren aus der Region Sub-Sahara Afrika sowie dem Mittleren Osten und Nordafrika.