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Was bestimmt den Schalldruck der Ortungslaute von Fledermäusen?
Antragsteller
Professor Dr. Hans-Ulrich Schnitzler
Fachliche Zuordnung
Biochemie und Physiologie der Tiere
Förderung
Förderung von 2012 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 208437975
Die Variation des Schalldrucks (SPL) der Ortungslaute von Fledermäusen soll beim gezielten Anfliegen von Zielen (zielspezifische Variation des SPL) und beim Suchflug im natürlichen Habitat (habitatspezifische Variation des SPL) mit vergleichendem Ansatz untersucht werden. Wir gehen von der Hypothese aus, dass der SPL nicht nur von der Distanz zum Ziel bzw. Hintergrund abhängt, sondern auch zusätzlich von den Reflektionseigenschaften des Ziels bestimmt wird. Bei der zielspezifischen Variation des SPL wollen wir durch Lautaufnahmen mit einem Telemetrie-Mikrofon und 3D Videoaufnahmen von Fledermäusen bei Anflügen an unterschiedliche Ziele herausfinden, wie Zieldistanz und Zieleigenschaften die SPL Absenkung beeinflussen. Bei der habitatspezifischen Variation des SPL wollen wir klären, wie Fledermäuse im Transfer- und Suchflug im Habitat „edge space“ den SPL in Relation zur Distanz und zur Art des Hintergrunds variieren. Mit einem 16 Mikrofon- Array wollen wir die Ortungslaute von Fledermäusen erfassen und deren Schallkeulen und damit den SPL bestimmen. Sowohl bei der zielspezifischen als auch bei der habitatspezifischen Variation des SPL haben wir die übergreifende Hypothese, dass der Echo SPL in einem optimalen Arbeitsbereich gehalten wird. Wir wollen klären, inwieweit diese Einstellung durch mehr oder weniger starke Rückkopplung in einem Regelsystem oder durch eher stereotype Absenkung erfolgt.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Dr. Annette Denzinger