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Funktion der GPx2 im gesunden Darm, während entzündlicher Prozesse und der colorektalen Kanzerogenese
Antragstellerin
Professorin Dr. Anna Patricia Kipp
Fachliche Zuordnung
Ernährungswissenschaften
Förderung
Förderung von 2012 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 208353560
Selen kann vor Darmkrebs schützen, es ist aber nicht bekannt, ob Selen diesen Effekt über eines oder mehrere der 25 Selenoproteine ausübt. So muss man die Funktion aller Selenoproteine kennen, um zuverlässige Empfehlungen zur Selenaufnahme geben zu können. Hier soll die Funktion der gastrointestinalen Glutathionperoxidase (GPx2) untersucht werden. GPx2 ist in Krebszellen erhöht, wird über den Wnt-Signalweg reguliert und unterstützt das Wachstum von Tumorzellen, eher pro-kanzerogene Funktionen. Andererseits reduziert GPx2 Hydroperoxide und wird über Nrf2 induziert, Hinweise auf eher anti-kanzerogene Funktionen. Im AOM/DSS Modell der entzündungsverstärkten Colonkanzerogenese haben GPx2-KOMäuse eine schwerere Entzündung und entwickeln mehr Tumore als WT-Mäuse. Adäquate Selenversorgung wirkt dem entgegen. Molekulare Ursachen sind unbekannt und sollen ex vivo an aus WT- und GPx2-KO-Mäusen isolierten Villus- und Krypten-Zellen und in vivo in mit AOM oder DSS behandelten Mäusen untersucht werden. Im Vordergrund stehen entzündungsrelevante, redoxregulierte Signalkaskaden und Apoptose, sowie im GPx2-KO hochregulierte Selenproteine. Kenntnis der physiologischen Funktion der GPx2 und ihrer Rolle in Entzündung und Kanzerogenese, wird auch Hinweise liefern, ob und zu welchem Zeitpunkt der Colonkanzerogenese eine Selengabe sinnvoll sein kann.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen