Project Details
Projekt Print View

Fractalkine bedingt eine Thrombozytenaktivierung. Fractalkine-vermittelt erfolgt die Regulation endothelialer mfg-e8 Expression. Da mfg-e8 eine RGD-Sequenz aufweist und das thrombozytäre GPIIbIIIa eine RGD-Bindungsstelle besitzt, soll die Interaktion von mfg-e8 mit Thrombozyten untersucht werden.

Applicant Dr. Ulrike Flierl
Subject Area Cardiology, Angiology
Term from 2011 to 2014
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 206466367
 
Chemokine spielen eine wichtige Rolle als Mediatoren vaskulärer Entzündungsreaktionen bei atherosklerotischen Veränderungen. Der Rezeptor für das Chemokin Fractalkine (CX3CL1, FKN), das sowohl in freier als auch in membrangebundener Form vorkommt, findet sich auf Monozyten, Thrombozyten, Endothelzellen und glatten Muskelzellen. Untersuchungen an Fractalkine-Rezeptor-knock-out Mäusen zeigten die Bedeutung von Fractalkine für die Atherogenese. So wurde bereits die Rolle von Fractalkine für die Pathogenese kardiovaskulärer Erkrankungen diskutiert. Neben diesen Wirkungen von Fractalkine beschreiben weitere Publikationen eine direkte Interaktion mit dem Opsonin Milk-fat-globule EGF factor-8 Protein (mfg-e8). Mfg-e8 bereitet die Phagozytose apoptotischer Zellen vor, indem es spezifisch an das apoptotische Zellen kennzeichnende Phospholipid Phosphatidylserin bindet. Eine Stimulation kultivierter Mikroglia bzw. Peritoneal-Makrophagen mit Fractalkine führte zu einer verstärkten Expression von mfg-e8 und einer Steigerung der Phagozytose apoptotischer Zellen. Im Gefäßsystem zeigten mit Fractalkine stimulierte HAECs (humane aortale Endothelialzellen) eine signifikante Erhöhung der mfg-e8 Expression gegenüber unstimulierten Kontrollen. Von besonderem Interesse ist gerade diese Kopplung von Fractalkine und mfg-e8 im Gefäß, weil mfg-e8 neben seiner Funktion als Opsonin auch über seine RGD-Domäne mit Integrinen interagieren kann. Dieses Integrin-Signalling könnte eine Interaktionsbasis mit Thrombozyten darstellen. Diese besitzen nicht nur im GPIIb/IIIa bzw. im Vitronektin-Rezeptor (ývýIII) eine RGD-Bindungsdomäne, sondern können auch auf verschiedene Stimuli hin Phosphatidylserin (PS) exprimieren. Aufgrund bislang nur wenig publizierter Daten über eine mögliche Interaktion von mfg-e8 und Thrombozyten soll nun in einem Projekt eine Klärung dieses Zusammenspiels erfolgen.
DFG Programme Research Fellowships
International Connection Australia
 
 

Additional Information

Textvergrößerung und Kontrastanpassung