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Predictors and consequences of intergroup contact

Subject Area Social Psychology, Industrial and Organisational Psychology
Term from 2011 to 2012
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 204520494
 
Final Report Year 2012

Final Report Abstract

Im Rahmen des Auslandsaufenthaltes wurden insgesamt zwei unterschiedliche, aber miteinander verbundene Fragestellungen bearbeitet. In einem ersten Projekt wurde der Frage nachgegangen, ob indirekte Kontakte mit Mitgliedern einer Fremdgruppe direkte Intergruppenkontakte wahrscheinlicher machen. Wir können basierend auf umfangreichen Längsschnittdaten aus unterschiedlichen Intergruppenkontexten zeigen, dass indirekte Kontakterfahrungen direkte Kontakte mit Mitgliedern fremder Gruppen wahrscheinlicher machen. Dabei spielt Intergruppenangst eine zentrale Rolle, da diese durch die indirekten Kontakterfahrungen reduziert wird. Diese Ergebnisse unterstreichen die wichtige Rolle des sozialen Umfelds: Indirekte Kontakterfahrungen stellen einen wichtigen Baustein für den Abbau von Vorurteilen dar. Das Ziel eines weiteren Projekts war die Überprüfung des „contextual effect“ von Intergruppenkontakt. Dieser „contextual effect“ von Intergruppenkontakt würde zeigen, dass nicht alleine das Ausmaß des individuellen Kontakts mit Mitgliedern einer Fremdgruppe von Bedeutung ist, sondern die Stärke des Effekts durch das soziale Umfeld beeinflusst wird. In umfangreichen querschnittlichen wie auch längschnittlichen Surveydaten finden wir bestätigende Befunde für den „contextual effect“, wobei besonders die Diversität der dabei fokussierten Intergruppenkontexte beachtlich ist (Deutschland, England, Nordirland, USA, Südafrika). Der Effekt von Intergruppenkontakt auf der sozialen Kontextebene ist bedeutsam größer als auf der Individualebene. Darüber hinaus zeigt sich, dass bei Berücksichtigung sozialer Normen der Unterschied zwischen den Effekten von Intergruppenkontakten auf den unterschiedlichen Analyseebenen auf ein unbedeutsames Niveau reduziert wird, was auf die Wichtigkeit sozialer Normen hindeutet. Zwei weitere geplante Projekte konnten aufgrund mangelnder psychometrischer Qualität der vorliegenden Messinstrumente nicht weiterverfolgt werden. Es wurden aber zusätzlich zu den oben beschriebenen Kernprojekten zwei weitere Projekte realisiert. In einem ersten Zusatzprojekt haben wir die Rolle des sozialen Umfelds auf nationalistische Einstellungen untersucht, in einem weiteren Projekt wurde der Einfluss des sozialen Kontexts auf die Befürwortung normativer und nonnormativer Formen kollektiven Protests analysiert.

 
 

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