Effektivitäts-Steigerung von Analyt-Ionisationsprozessen bei Elektrospray-Ionisation und matrixunterstützter Laser-Desorption/Ionisation

• Antragsteller: Professor Dr. Klaus Dreisewerd, seit 6/2014
• Fachliche Zuordnung: Analytische Chemie
• Förderung: Förderung von 2011 bis 2015
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 203321559

Obgleich die Elektrospray-Ionisations-Massenspektrometrie (ESI-MS) wie auch die Matrixunterstutzte Laserdesorptions/Ionisations-MS (MALDI-MS) bereits seit den 1980er Jahren vielfaltige Anwendungen bei Analysen zahlreicher Stoffklassen findet, sind die zur Ionenbildung führenden Prozesse noch immer nicht vollständig geklärt. Aufgrund des ebenfalls unvollständigen Verständnisses von für Strukturaufklärungen routinemäßig eingesetzten Gasphasen-Stoßprozessen erweisen sich sowohl zielgerichtete Erhöhungen der Analyt-Ionenausbeuten wie auch Interpretationen von Fragmentierungsexperimenten als äußerst schwierig. Es ist daher Ziel dieses Projekts, durch systematische Analysen der MALDI- und ESI-Analyt-Ionisierungsmechanismen ein tieferes Verständnis der grundlegenden Prozesse zu erarbeiten und erhöhte Empfindlichkeiten bereitzustellen. Zu diesem Zweck sollen mittels MALDI systematische Analysen zur Analyt-Protonierung wie auch der bisher wenig untersuchten -Deprotonierung durchgeführt und höherreaktive Matrizes synthetisiert sowie Anpassungen der Anregungswellenlange an optimierte Matrix-Strukturen vorgenommen werden. Bei ESI soll der Einfluss des Analyt-Ladungszustandes auf dessen H/D-Austauscheffizienz untersucht, das Untergrundrauschen durch Maskierung kontaminierender Salze vermindert und der Einfluss der Analyt-Gegenionen wie auch der Analyt-Zusammensetzung näher untersucht werden. Es darf erwartet werden, dass als Resultat dieses Projekts die nachweisbare Zusammensetzung komplexer Proben erhöht sowie möglicherweise die Detektion bisher unzugänglicher Analytklassen ermöglicht wird.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Ehemaliger Antragsteller: Dr. Thorsten W. Jaskolla, bis 5/2014