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Molekulare Charakterisierung eines neuen phagolysosomalen Rezeptors für RNA von Streptokokken

Fachliche Zuordnung Kinder- und Jugendmedizin
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 202719428
 
Gruppe B Streptokokken (GBS) sind die häufigste Ursache der Neugeborenen-Sepsis, einer hochinflammatorischen Erkrankung. Die erfolgreiche Abwehr von GBS bedarf eines oder mehrerer Rezeptoren von Makrophagen, die empfindlich für GBS-Bestandteile sind und entzündliche und antibakterielle Reaktionen steuern. Im Rahmen der bisherigen DFG-Förderung haben wir zwei prinzipielle molekulare Interaktionsweisen zwischen GBS und Makrophagen identifiziert: 1) Von GBS freigesetzte aminoterminal-diacylierte Proteine aktivieren Multimere aus den Toll-like Rezeptoren (TLR) 2 und 6. Diese steuern die morphologische Zell-Polarisierung und die Bildung von PIP3 über die Intermediäre MyD88, MAL und PI3-Kinase. 2) GBS-Partikel induzieren über MyD88 und das ER-Protein Unc-93B, aber unabhängig von bekannten TLRs, inflammatorische Zytokine über die MAP-Kinasen p38 und JNK und die Transkriptionsfaktoren Egr-1, NFκB und AP-1. Phagolysosomale Prozessierung, GBS-ssRNA und Stickstoffmonoxyd (NO) sind essentiell in diesem Zusammenhang. Bekannte phagolysosomale Nukleinsäurerezeptoren (TLRs 7, 8 & 9) sind jedoch nicht involviert. Die spezifischen Ziele dieses Antrags sind 1) die Identifikation des phagolysosomalen GBS-ssRNA-Rezeptors, 2) die dynamische Zusammensetzung des phagolysosomalen, MyD88-beinhaltenden Adapters und 3) die Aufklärung der Mechanismen, über die Stickstoffmonoxid (NO) den phagolysosomalen pH absenkt und die Erkennung von GBS-ssRNA vermittelt. Die molekulare Definition des GBS-ssRNA-Rezeptors soll adjuvante Therapiestrategien gegen die GBS-Sepsis vorbereiten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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