Analgesie ist als einzige der drei Hauptkomponenten der Allgemeinanästhesie noch nicht unmittelbar und objektiv messbar. Eine direkte Quantifizierung ist jedoch essentiell, um Schmerz bedingte intra- und postoperative Komplikationen zu verhindern und eine sichere Steuerung der Allgemeinanästhesie zu garantieren. Ziel der geplanten Studie ist, einen Zusammenhang zwischen opioidinduzierter Änderung Kontakthitze-evozierter Potentiale (CHEP, contact heat evoked potential) und der subjektiven Schmerzwahrnehmung zu zeigen. Dazu ist eine Studie an 120 Patienten geplant, in der unter Remifentanil CHEP als elektroenzephalographisches Korrelat nach Hitzeschmerz und das individuelle Schmerzempfinden mittels visueller Analogskala (VAS) analysiert werden. Die Ergebnisse unter vier verschiedenen Remifentanilkonzentrationen werden mit einer Referenzmessung ohne Medikamentengabe verglichen. Etwaige sedierende Effekte Remifentanils werden mit akustisch evozierten Potentialen (AEP) und dem OAA/S-Score (observer’s assessment of alertness/sedation) beurteilt. Unter der Voraussetzung, dass lediglich analgetische und nicht sedierende Effekte die zu erwartende Schmerzreduktion bewirken, kann eine Korrelation zwischen CHEP-Amplitudenabnahme und VAS-Änderung als Bestätigung der objektiven Quantifizierung der Analgesie durch CHEP gewertet werden. Entsprechend den Bedingungen der Allgemeinanästhesie soll dieses Resultat unter gleichzeitiger Remifentanil/Propofolgabe unter Bewusstseinsverlust beurteilt werden.
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