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Neuedition des 'Tristan' Gottfrieds von Straßburg
Antragsteller
Professor Dr. Tomas Tomasek
Fachliche Zuordnung
Germanistische Mediävistik (Ältere deutsche Literatur)
Förderung
Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 201261000
Zu den größten Desideraten der Germanistischen Mediävistik gehört eine wissenschaftlich abgesicherte Ausgabevon Gottfrieds ‚Tristan‘, denn die bisherige Editionsgeschichte dieses Klassikers der deutschen Literaturstellt eine Kette von Unglücksfällen und uneingelösten Versprechungen dar. Der Antragsteller ist aufgrund seiner Vorarbeiten in der Lage, innerhalb von drei Jahren eine Ausgabe fertigzustellen, die anhand des frühen X-Astes der ‚Tristan‘-Überlieferung (a, M, q1/q, H) den verlorenen Ausgangstext dieses Astes (*X) dem aktuellen Forschungsstand entsprechend (re-)konstruiert. Dieses sich an unkontaminierten Handschriften orientierende „Leitastprinzip“ führt außerdem zu der größten Nähe zum Autortext, die auf der Grundlage der Überlieferung erreichbar ist. Die Textherstellung erfolgt, ausgehend von den genannten Handschriften (ergänzt um Kontroll-Handschriften aus dem Yβ-Ast), nach einem klar definierten mehrstufigen Verfahren. Die neue Ausgabe bietet ihren Adressaten – ‚Tristan‘-Forschern ebenso wie Studierenden mit Mittelhochdeutsch-Vorkenntnissen – im Gegensatz zu den bisherigen Editionen eine solide Textbasis, deren Überprüfbarkeit durch einen erstmals vollständigen Apparat der Gottfried-Überlieferung gewährleistet wird. Dieser wird im Interesse der Transparenz der editorischen Entscheidungen und zur besseren Übersichtlichkeit dreiteilig präsentiert („Editionsapparat“, „Vergleichsapparat“ und „Apparat der späteren Rezeption“). Übersetzungshilfen und ein leserfreundliches Layout sollen den Nutzern den Zugang zu Gottfrieds Roman erleichtern.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen