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TANAMI - Tracking Active Galactic Nuclei with Austral Milliarcsecond Interferometry

Subject Area Astrophysics and Astronomy
Term from 2011 to 2016
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 200436682
 
Final Report Year 2016

Final Report Abstract

Jets sind Materieausflüsse, bei denen Material aus der Umgebung eines schwarzen Lochs mit einer Masse von einer Million bis einer Milliarde Sonnenmassen mit einer Geschwindigkeit von fast der Lichtgeschwindigkeit ausgestoßen wird. Ziel des TANAMI-Programms ist die Überwachung der hellsten Schwarzen Löcher mit Jets, die am südlichen Himmel zu finden sind. Diese Quellen werden von dem Projekt über das gesamte elektromagnetische Spektrum hinweg beobachtet, also vom Radiobereich bis in den Gamma-Bereich. Das Projekt bietet so einen Überblick über die Entwicklung dieser Objekte, um Fragen nach der Struktur und den Eigenschaften der Jets, erforscht die Mechanismen der Erzeugung der Strahlung der Jets und letztendlich auch, wie Jets entstehen. Hauptergebnisse während des Berichtzeitraums waren detaillierte Untersuchungen einzelner Quellen, Untersuchungen der Statistik der allgemeinen Eigenschaften der Quellen und Untersuchungen, die die Natur der Jets beleuchten sollen. Sehr hochaufgelöste Radiobilder erlauben es dabei, zu sehen, wie sich einzelne Strukturen in den Jets bewegen. TANAMI fand am Beispiel der Quelle Centaurus A, dass diese Bewegungen mit einer Jetstruktur übereinstimmen, in der sich die inneren Teile des Jets schneller bewegen als die äußeren Teile. Zudem konnte TANAMI auch zeigen, dass die Spektren der Jetquellen stark vom Quellzustand abhängig sind. Wird eine Quelle im Radiobereich heller, dann steigt auch die Gamma-Leuchtkraft an. Außerhalb von Ausbrüchen der Quelle verschiebt sich dabei das Maximum der Emission zu niedrigeren Energien. In Ausbrüchen wird ein solches korreliertes Verhalten nicht beobachtet. TANAMI nutzt auch Methoden der sogenannten Multi-Messenger-Astronomie, in der astronomische Quellen sowohl mit Licht als auch mit anderen Informationsträgern – in diesem Fall Neutrinos – beobachtet werden. Das TANAMI-Team konnte hier feststellen, daß in der Zeitphase, in der das Neutrino-Observatorium IceCube zwei Neutrinos sehr hoher Energie beobachtete, eine Quelle in der Himmelsgegend, aus der die Neutrinos kamen, besonders aktiv war. Das könnte bedeuten, dass Jets aus normalem Material und nicht, wie häufig vermutet, aus Elektronen und Positronen bestehen. Das TANAMI-Team ist sehr aktiv in der Öffentlichkeitsarbeit. Neben vielen populären Vorträgen ist zu den Ergebnissen des Vorhabens insbesondere eine gemeinsame Pressemitteilung der Universitäten Würzburg und Erlangen-Nürnberg mit dem MPIfR und der NASA zu nennen, in der wir die mögliche Koinzidenz der Neutrino-Ereignisse mit Radioquellen beschrieben. Das hier auf youtube publizierte Video wurde seit dem 28. April 2016 mehr als 28000 Mal abgerufen. http://www.nasa.gov/feature/goddard/2016/nasas-fermi-telescope-helps-link-cosmic-neutrino-to-blazar-blast https://www.fau.de/2016/04/news/wissenschaft/tatverdaechtiger-in-einer-weit-entfernten-galaxie/

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