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Untersuchung der konvergenten Validität von Methoden der Erwachsenenbindungsforschung in einer klinischen und einer nicht-klinischen Stichprobe

Subject Area Personality Psychology, Clinical and Medical Psychology, Methodology
Term from 2011 to 2014
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 199442904
 
Final Report Year 2016

Final Report Abstract

Ausgangspunkt des Projektes war die Beobachtung, dass immer mehr Methoden der Erwachsenenbindungsforschung verfügbar sind, deren Konvergenz aber gering bzw. ungeklärt erscheint. Um dies zu klären, wurden in einem bizentrischen Projekt 175 Patienten und Patientinnen mit Panikstörung und/oder Agoraphobie sowie 143 parallelisierte Kontrollpersonen mit verschiedenen interviewbasierten und Selbstbeschreibungsmethoden der Erwachsenenbindungsforschung sowie einem impliziten Assoziationstest untersucht. Die Untersuchung zeigte, dass die Konvergenz insbesondere zwischen den Interview- und den Selbstbeschreibungsmethoden mäßig ist und sowohl im Hinblick auf die Konvergenz als auch im Hinblick auf die Dimensionalität der Daten Unterschiede bezüglich der gesunden und der klinischen Stichprobe bestehen. Auch zwischen den Interviewmethoden und dem impliziten Assoziationstest waren die Zusammenhänge gering. Die Erfahrung in dem Projekt mit den Interviewmethoden war, dass diese extrem aufwändig erscheinen und – dies zeigt auch die lange Laufzeit des Projektes – eigentlich nur unzureichend geeignet sind für die Untersuchung größerer Stichproben, weswegen in einem noch ausstehenden Schritt der Datenanalyse nun untersucht werden soll, wie die Ergebnisse der interviewbasierten Klassifikation auf der Basis der ökonomischeren Methoden zumindest approximativ erreicht werden können. Letztendlich bestätigte das Projekt die zugrunde legende Vermutung nicht, dass bei einer größeren Stichprobe die Konvergenz zwischen bindungsdiagnostischen Methoden höher wird, gleichwohl zeigen Dimensionalitätsanalysen, dass die Einschätzung des Bindungsstils höher übereinstimmt, wenn der jeweilige Bezug der bindungsbezogenen Erinnerungen/Erfahrungen (z.B. gerichtet auf Elternfiguren oder Partner) eindeutig und konstant ist.

 
 

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