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GRK 1369: InterArt
Fachliche Zuordnung
Literaturwissenschaft
Kunst-, Musik-, Theater- und Medienwissenschaften
Kunst-, Musik-, Theater- und Medienwissenschaften
Förderung
Förderung von 2006 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 19944239
In den letzten fünfzig Jahren zeichnen sich in allen Künsten Tendenzen ab, welche die eher selbstgenügsame Existenzform der traditionellen Kunstwissenschaften ernsthaft in Frage stellen.
Dafür sind vor allem zwei Entwicklungen verantwortlich: zum einen die zunehmende Aufhebung der Grenzen zwischen den Künsten, wie sie durch Performativierung, Hybridisierung, Multimedialisierung hervorgebracht wird, und zum anderen die Ästhetisierung der Lebenswelt, das heißt eine tendenzielle Aufhebung der Grenzen zwischen Kunst und Nicht-Kunst. Beide Tendenzen verunsichern die Kunstwissenschaften im Hinblick auf ihre Gegenstände, also eben im Hinblick auf dasjenige Moment, durch das sie sich so lange klar definiert und von den anderen abgegrenzt glaubten, und damit auch im Hinblick auf ihre Methodologie und Theoriebildung.
An dieser Situation setzt das Internationale Graduiertenkolleg ein, das das Feld der Kunst angesichts dieser Entwicklungen als dynamisches begreift. Dieses Feld - in weitere sich stetig verändernde kulturelle Felder eingebettet und mit ihnen verwoben - ist verschiedenen Differenzierungsprozessen unterworfen. Es soll zunächst in der Auseinandersetzung mit Kunstwerken bzw. -ereignissen der verschiedensten Epochen neue methodische Zugänge zu den jeweils anders in Erscheinung tretenden Interart-Phänomenen erarbeiten. Damit soll es zugleich der Entwicklung neuer ästhetischer Kategorien dienen, welche die Tendenzen zu Multimedialisierung, Hybridbildung, Performativierung angemessen zu fassen vermögen.
Längerfristig wird auf dieser Basis eine neue Theoriebildung angestrebt, die sich auf unterschiedliche Arten von Interart-Phänomenen bezieht, denen eine einzelne Kunstwissenschaft mit ihrer spezifischen Theoriebildung nicht gerecht zu werden vermag. Daher soll das Kolleg längerfristig Impulse zu einer Um- bzw. Neustrukturierung der beteiligten Kunstwissenschaften zu alle Kunstwissenschaften einbeziehenden Interart Studies liefern, die in die Lage sind, zum einen der mit den veränderten kulturellen Bedingungen zusammenhängenden heutigen Situation der Künste gerecht zu werden und zum anderen bedeutsame Möglichkeiten zu einer neuen Sicht auf Kunstwerke der Vergangenheit zu eröffnen.
Dafür sind vor allem zwei Entwicklungen verantwortlich: zum einen die zunehmende Aufhebung der Grenzen zwischen den Künsten, wie sie durch Performativierung, Hybridisierung, Multimedialisierung hervorgebracht wird, und zum anderen die Ästhetisierung der Lebenswelt, das heißt eine tendenzielle Aufhebung der Grenzen zwischen Kunst und Nicht-Kunst. Beide Tendenzen verunsichern die Kunstwissenschaften im Hinblick auf ihre Gegenstände, also eben im Hinblick auf dasjenige Moment, durch das sie sich so lange klar definiert und von den anderen abgegrenzt glaubten, und damit auch im Hinblick auf ihre Methodologie und Theoriebildung.
An dieser Situation setzt das Internationale Graduiertenkolleg ein, das das Feld der Kunst angesichts dieser Entwicklungen als dynamisches begreift. Dieses Feld - in weitere sich stetig verändernde kulturelle Felder eingebettet und mit ihnen verwoben - ist verschiedenen Differenzierungsprozessen unterworfen. Es soll zunächst in der Auseinandersetzung mit Kunstwerken bzw. -ereignissen der verschiedensten Epochen neue methodische Zugänge zu den jeweils anders in Erscheinung tretenden Interart-Phänomenen erarbeiten. Damit soll es zugleich der Entwicklung neuer ästhetischer Kategorien dienen, welche die Tendenzen zu Multimedialisierung, Hybridbildung, Performativierung angemessen zu fassen vermögen.
Längerfristig wird auf dieser Basis eine neue Theoriebildung angestrebt, die sich auf unterschiedliche Arten von Interart-Phänomenen bezieht, denen eine einzelne Kunstwissenschaft mit ihrer spezifischen Theoriebildung nicht gerecht zu werden vermag. Daher soll das Kolleg längerfristig Impulse zu einer Um- bzw. Neustrukturierung der beteiligten Kunstwissenschaften zu alle Kunstwissenschaften einbeziehenden Interart Studies liefern, die in die Lage sind, zum einen der mit den veränderten kulturellen Bedingungen zusammenhängenden heutigen Situation der Künste gerecht zu werden und zum anderen bedeutsame Möglichkeiten zu einer neuen Sicht auf Kunstwerke der Vergangenheit zu eröffnen.
DFG-Verfahren
Internationale Graduiertenkollegs
Internationaler Bezug
Dänemark, USA
Antragstellende Institution
Freie Universität Berlin
IGK-Partnerinstitution
Københavns Universitet
Sprecherin
Professorin Dr. Erika Fischer-Lichte
Sprecher (IGK-Partner)
Professor Dr. Frederik Tygstrup; Professor Dr. William B. Worthen
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner
Professor Dr. Stefan Andriopoulos; Professor Dr. Arnold Aronson; Professorin Lydia Goehr, Ph.D.; Professorin Dr. Cordula Grewe; Professor Dr. Isak Winkel Holm; Professor Dr. Andreas Huyssen; Professorin Dr. Anne Jerslev; Professorin Dr. Rosalind C. Morris; Professor Dr. Henrik Oxvig; Professorin Dr. Lilian Munk Rösing; Professorin Dr. Alisa Solomon; Professor Dr. Søren Møller Sørensen; Professor Dr. Jens Toft
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professorin Dr. Gabriele Brandstetter; Professorin Dr. Gertrud Koch; Professorin Dr. Doris Kolesch; Professor Dr. Klaus Krüger; Professor Dr. Joachim Küpper; Professor Dr. Albrecht Riethmüller; Professor Dr. Clemens Risi; Professorin Dr. Renate Schlesier; Professor Dr. Christoph Wulf