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Einfluss von Horizontalzellen auf die Lichtantworten retinaler Ganglienzellen
Antragstellerin
Professorin Dr. Karin Dedek
Fachliche Zuordnung
Kognitive, systemische und Verhaltensneurobiologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2016
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197931526
Horizontalzellen der Säugerretina sind Interneurone, die die rezeptiven Felder von Photorezeptoren, Bipolarzellen und Ganglienzellen maßgeblich beeinflussen. Horizontalzellen erhalten glutamaterge Eingänge von Photorezeptoren und vermitteln Feedforward-Inhibitionen an Bipolarzellen und Feedback-Inhibitionen an Photorezeptoren. Auf diese Weise liefern Horizontalzellen vermutlich einerseits ein Signal, das einen räumlich-zeitlichen Beitrag zum antagonistischen Umfeld von Bipolarzellen und Ganglienzellen leistet, und andererseits ein Signal, das die Effizienz der Photorezeptor/Bipolarzellsynapse an unterschiedliche Lichtbedingungen anpasst. Dabei ist jedoch das Ausmaß des Horizontalzellbeitrags zu den rezeptiven Feldern und zur Adaptation ungeklärt. Wir verfügen über verschiedene genetisch veränderte Mauslinien, in denen Horizontalzellen 1. akut ablatiert werden können oder 2. über keine Glutamatrezeptoren mehr verfügen und somit physiologisch auf den Zustand „Licht an“ geklemmt sind. Mit Hilfe dieser Mauslinien wollen wir den Beitrag von Horizontalzellen zu den rezeptiven Feldern von Bipolarzellen und Ganglienzellen aufklären. Außerdem wollen wir untersuchen, ob das Fehlen von Horizontalzellen einen Einfluss auf die enorme Adaptationsfähigkeit der Retina an unterschiedliche Lichtbedingungen hat. Dazu wollen wir die funktionellen Beiträge der Horizontalzellen zur retinalen Signalverarbeitung in neuroanatomischen, elektrophysiologischen und Verhaltensexperimenten untersuchen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professorin Dr. Ulrike Janssen-Bienhold