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Funktionelle Analyse rekurrenter Deletionen der chromosomalen Bande 3p14.1-p13 bei der akuten myeloischen Leukämie
Antragstellerin
Dr. Verena Gaidzik
Fachliche Zuordnung
Hämatologie, Onkologie
Förderung
Förderung von 2011 bis 2012
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 197523112
Die akute myeloische Leukämie (AML) ist durch eine enorme biologische und klinische Heterogenität gekennzeichnet. Die systematische Erfassung chromosomaler Aberrationen bei der AML mittels konventioneller zytogenetischer Verfahren hat zur Identifizierung zahlreicher pathogenetisch relevanter Gene und zur Entwicklung verbesserter Behandlungsstrategien geführt. Moderne, hochauflösende genomische Analysen legen nahe, dass zusätzliche AMLassoziierte Aberrationen existieren, deren Bedeutung für die Leukämogenese in der Mehrzahl der Fälle jedoch ungeklärt ist. Im Rahmen eines durch die DFG geförderten Projekts konnten wir mit Hilfe der „single-nucleotide polymorphism“ (SNP)-Array- Technologie bei AML-Patienten mit normalem Karyotyp eine rekurrente, ca. 2 Mb umfassende Mikrodeletion der chromosomalen Bande 3p14.1-p13 identifizieren. Das beantragte Vorhaben hat zum Ziel, alle innerhalb dieser Deletionsregion gelegenen Gene in vitro funktionell zu charakterisieren. Funktionell relevante Kandidaten-Tumorsuppressorgene sollen anschließend in AML-Zelllinien und primären Patientenproben, die keine 3p-Deletion aufweisen, auf das Vorliegen inaktivierender Mutationen oder epigenetischer Veränderungen, die mit einem Funktionsverlust einhergehen, untersucht werden. Schließlich sollen neu identifizierte (epi)genetische Aberrationen mit klinischen Charakteristika von AML-Patienten korreliert werden, um ihre prognostische und prädiktive Wertigkeit zu evaluieren.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen