Bei der Synthese von Ruß-Nanoteilchen in Verbrennungsprozessen liegen die entstehenden Partikelaggregate häufig als fraktal-ähnliche Strukturen, bestehend aus wenigen einzelnen bis zu mehreren hundert Primärteilchen, vor. Für ein tieferes Verständnis der komplexen Vorgänge der Rußbildung ist eine lokal aufgelöste morphologische Charakterisierung der Aggregate in situ erforderlich. Im Rahmen des Projektes wurde ein neuartiges Verfahren für eine umfangreiche bildgebende Charakterisierung von Rußaggregaten in Verbrennungsprozessen auf der Basis der Elastischen Lichtstreuung und der Laserinduzierten Inkandeszenz realisiert, getestet und zusätzlich mit Daten aus elektronenmikroskopischen Messungen verglichen. Kernelement war ein Messaufbau, der die sequentielle zweidimensionale Detektion von Streulicht über einen großen Winkelbereich bei gleichzeitigem Erhalt einer scharfen Abbildung des Messvolumens ermöglichte. Die Auswertung der Streulichtdaten für eine akkurate Bestimmung des Trägheitsradius sowie der fraktalen Dimension wurde durch die Entwicklung umfangreicher Software gewährleistet. Der Messaufbau der Laserinduzierten Inkandeszenz ermöglichte des Weiteren die Determination des Primärpartikeldurchmessers sowie der Volumenkonzentration anhand eines komplexen Software-Modells zur Signalinterpretation. Für invasive Vergleichsmessungen wurde ein neuartiger thermophoretischer Probennehmer mit außerordentlichen Bewegungscharakteristiken entwickelt. Der Einfluss der Messspitze auf den laminaren Verbrennungsprozess stellte sich als gering heraus, wodurch eine Validierung laser-optischer Messdaten mittels der Analyse elektronenmikroskopischer Aufnahmen sinnvoll und möglich erscheint. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass sich der experimentelle Ansatz als zielführend erwies, um eine zuverlässige abbildende Bestimmung morphologischer Parameter nanoskaliger Rußaggregate in Verbrennungsprozessen zu ermöglichen.