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Gentherapie supraventrikulärer Arrhythmien

Fachliche Zuordnung Kardiologie, Angiologie
Förderung Förderung von 2005 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 19658158
 
In der Behandlung von supraventrikulären Tachykardien, wie z. B. Vorhofflimmern (VHF) oder Sinustachykardien (ST), wird auf medikamentöse bzw. ablative Verfahren zurückgegriffen. Beide Verfahren weisen jedoch diverse Nachteile auf. Die medikamentöse Therapie ist nicht selten mit Therapieversagen und/oder Unverträglichkeit vergesellschaftet. Ablative Verfahren, z. B. zur Frequenzkontrolle bei VHF, macht die Patienten lebenslang von einem Schrittmacher abhängig. Die genetische Modulation des Sinus-/AV-Knoten durch adenoviralen Gentransfer stellt eine mögliche Alternative dar. So konnte nach AV-nodalem Gentransfer der konstitutiven aktiven Mutante der inhibitorischen ¿-Untereinheit des G-Proteins (cGi) eine moderate Reduktion der Herzfrequenz bei herzinsuffizienten Schweinen mit persistierendem VHF erzielt werden. Ein Nachteil des Gentransfers mit cGi stellt der überschießende Frequenzanstieg nach Stimulation mit Isoproterenol dar. Dieses Phänomen unterliegt einer Kreuzregulation zwischen Gi- und Adenylyl-Zyklase. Um dies zu verhindern, soll durch adenoviralen Gentransfer einer dominant negativen Mutante des Gs-Proteins (Gsmut) eine günstigere Herzfrequenzreduktion erzielt werden. Ferner soll zur Therapie von ¿inappropriate¿ ST und Sinusknoten-Reentry-Tachykardien eine neue Methode des Gentransfers in den Sinusknoten entwickelt werden. Ziel ist es mittels Injektion von Gsmut in den Sinusknoten die Frequenz der Spontandepolarisationen zu senken. Durch Langzeitbeobachtungen nach Gentransfer mit adenoassoziierten Viren soll die Praktikabilität und Sicherheit in Bezug auf die Anwendung im Humanbereich untersucht werden. Ein weiterer Teil des Antrags beschäftigt sich mit den Mechanismen der Kreuzregulationen zwischen Gs- und Gi-Signalwegen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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