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Einflüsse der Aggregierung von Personen, Themen und Zeitangaben auf die Ergebnisse von Agenda-Setting-Studien.
Antragsteller
Professor Dr. Volker Gehrau
Fachliche Zuordnung
Publizistik und Kommunikationswissenschaft
Förderung
Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 196470995
Die beantragte Studie soll Grundlagenwissen über die Modellierung von Prozessen der Thematisierung durch Massenmedien sowie der öffentlichen Meinung generieren. Im Kern geht es um die Frage, welchen Einfluss Entscheidungen zu (a) Personenaggregaten (Individual- versus Aggregatdaten), (b) Themenaggregaten (enge versus breite Themenfelder) und (c) Zeitaggregaten (Tages- versus Wochen- versus Monatsdaten) haben. Hintergrund der Fragestellung ist die Vermutung, dass Widersprüche und Unklarheiten zwischen Agenda-Setting-Studien auch dadurch zustande kommen, dass in diesen Personen-, Themen- und Zeitangaben unterschiedlich aggregiert wurden. Das Wissen darüber, welchen Einfluss die Entscheidungen zur Aggregierung auf die Resultate der Agenda-Setting-Studien haben, würde es ermöglichen, die Widersprüche und Unklarheiten zum Teil aufzuklären. Zudem wird das Grundlagenwissen helfen, Prozesse der Thematisierung durch Massenmedien und öffentlicher Meinung angemessen zu modellieren. Dazu soll eine Sekundäranalyse von Befragungsdaten von FORSA durchgeführt werden, die im Zentralarchiv vom GESIS-Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften zugänglich sind. Es handelt sich um werktäglich 500 Telefoninterviews von 1994 bis 2005, bei denen offen die drei wichtigsten Probleme des Landes sowie die drei interessantesten Medienthemen der letzten Tage erfragt wurden. Die Daten müssen zur Analyse aufwändig aufbereitet werden. Zusätzlich sollen Angaben über die tägliche Medienberichterstattung aus zugänglichen Quellen ermittelt und mit den Befragungsdaten zusammengeführt werden. Die Gesamtdaten werden auf Individualniveau versus Aggregatniveau, als Tages-, Wochen- versus Monatsaggregate sowie nach unterschiedlich detaillierter Themenkodierung ausgewertet. Zudem sollen die Daten so aufbereitet werden, dass sie für Folgeprojekte zur Verfügung stehen.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen