Die im Projektantrag gesteckten Ziele wurden erreicht. Es wurden dynamische Portfolioselektionsmodelle in verschiedenen Varianten mit endogenem Arbeitsangebot, Renteneintrittszeitpunkt sowie Spar- und Anlageverhalten entwickelt. Die zentralen Risiken, die ein privater Haushalt im Lebenszyklus zu bewältigen hat (Kapitalmarktrisiko, Arbeitsmarktrisiko, Sterblichkeitsrisiko, unsicherer Familienstand), wurden berücksichtigt. In der Portfolioplanung wurden neben Aktien und Zinsanlagen auch die wichtigsten kollektiven Versicherungsprodukte - sofortige/aufgeschobene sowie fixe/variable Leibrenten - in die Modellierung integriert. Weiterhin wurden auch die Flexibilitäten und Wahlmöglichkeiten der gesetzlichen Rentenversicherung einbezogen. In allen Bereichen wurden die Modellparameter anhand öffentlich verfügbarer Daten kalibriert. Mit diesem Modellrahmen können die Anlageentscheidungen (normativ wie positiv) von privaten Haushalten besser analysiert werden. Die Forschung in diesem Bereich ist nicht zu Ende. Ein zentraler Aspekt zukünftiger Arbeit wird die Integration und Analyse von Gesundheitsrisiken im Portfolioselektionskontext sein. Auch an Präferenzstrukturen (etwa Loss-Aversion) kann gearbeitet werden. Auch müssen die technischen Verfahren noch weiter verbessert werden, damit die Resultate schneller berechnet werden können. Dies könnte es ermöglichen, in Zukunft breiten Bevölkerungsschichten Zugang zu wissenschaftlich fundierten Finanzplanungstools zu verschaffen.