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Entwicklung selektiver Inhibitoren der Steroid-11ß-Hydroxylase (CYP11B1) zur Therapie von Cushing- und Metabolischem Syndrom

Subject Area Pharmacy
Term from 2011 to 2015
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 195603284
 
Final Report Year 2015

Final Report Abstract

Die in Vorarbeiten entwickelten Substanzen wurden zunächst nach Plan optimiert. Später wurde vom im Antrag dargestellten Procedere abgewichen, weil die erhaltenen Ergebnisse dies nahelegten. Unter erheblichem Einsatz von Institutsmitteln wurden folgende Ergebnisse erzielt: Verschiedene Klassen von hochaktiven CYP 11B1 Inhibitoren konnten entwickelt werden. Die besten Vertreter jeweils zeigten ein hohes Maß an Selektivitäten gegenüber anderen (steroidogenen oder hepatischen) CYP Enzymen, so dass deren Einsatz zur systemischen bzw. lokalen Therapie maßgeschneidert erfolgen kann. Hinsichtlich lokaler Therapie ist folgendes zu berichten: Das ursprüngliche Indikationsgebiet konnte erweitert werden. Es beinhaltet neben Cushing Syndrom und metabolischem Syndrom auch Wundheilung. Diese Erweiterung ist von ihrer Bedeutung her außerordentlich hoch einzuschätzen, da schlecht heilende Wunden ein großes medizinisches Problem darstellen und therapeutisch noch nicht ausreichend adressiert werden (unmet medical need). Die Differenzierung der CYP B1 Inhibitoren in die sehr unterschiedlichen Indikationen Cushing/Metabolisches Syndrom und Wundheilung gelang durch MedChem Optimierung der PK Eigenschaften der Inhibitoren. Zur systemischen Behandlung von Cushing/Metabolischem Syndrom sind längere Plasma‐Halbwertzeiten erwünscht, während zur Behandlung der Wundheilung kurze Halbwertzeiten optimal sind. Die (vermutlich geringen) Substanzmengen, deren Resorption unvermeidbar ist, sollen nämlich schnell systemisch abgebaut werden um Nebenwirkungen zu vermeiden, die die reduzierten Plasma‐Cortisolspiegel nach sich ziehen würden. Deshalb wurden die Substanzen hinsichtlich dieser Erfordernisse optimiert. Proof of Concept (PoC) Studien mit den besten Vertretern liegen für beide Indikationen vor. Der Corticosteron Spiegel in Ratten (entspricht im Menschen dem Cortisolspiegel) wurde nach Substanzgabe reduziert. In einem humanen Hautmodell konnten wir ferner zeigen, dass unsere Verbindungen die Wundheilung tatsächlich beschleunigen.

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