Project Details
Reconstruction of Ediacaran to Early Cambrian ocean pH and weathering conditions
Applicant
Professorin Dr. Simone A. Kasemann
Subject Area
Palaeontology
Term
from 2011 to 2016
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 21910049
Die Entwicklung der Erde und des Lebens sind eng miteinander verflochten. Änderungen in den Umweltbedingungen der Erdoberfläche förderten Leben hervorbringende Modifikationen der genetischen und molekularen Systeme, während biochemische Prozesse die Zusammensetzung der Atmosphäre und der Ozeane veränderten! Gemeinsam mit den gravierenden klimatischen und biosphärischen Ereignissen sind diese Wechselbeziehungen in den bedeutenden Änderungen im Übergang vom Ediacarium zum Kambrium aufgezeichnet und in den stratigraphischen Archiven der Yangtze Platform in Südchina und weiteren angrenzenden Mikrokontinente dokumentiert. Diese Lokalitäten bieten einen einmaligen Zugang zu weitgehend ungestörten marinen Karbonatabfolgen, abgelagert in einem breiten palaeo-geographischen Rahmen und unter den damaligen atmosphärischen und ozeanischen Bedingungen. Die geplante Probenabfolge erfasst ein Profil von flachmarinen Bereichen bis zum Kontinentalhang und setzt sich aus paläontologisch charakterisierten Karbonatsequenzen, die geochemische Aufzeichnungen für den Übergang vom Ediacarium zum Kambrium archivieren, zusammen. Mit Hilfe von hochauflösenden Bor und Calcium Isotopenprofilen sollen die physikalischen und chemischen Umweltbedingungen (z.B. Verwitterung, Meerwasser pH-Wert, Isotopenzusammensetzung), die im Zuge der Bioradiation an der Basis des Kambriums vorherrschten, rekonstruiert und quantifiziert werden. Im Rahmen der Forschergruppe sollen diese Proben auf weitere Proxy-Parameter hin evaluiert werden und damit wichtige biogeochemische Referenzprofile für das Ediacarium und frühe Kambrium ergeben. Unsere Arbeit wird somit die Möglichkeit bieten Hypothesen zu testen, die Änderungen im Klima und den marinen Umweltbedingungen mit dem ersten Auftreten von mehrzelligen Lebewesen in Verbindung setzen.
DFG Programme
Research Units