Fiktionen des Originals. Praxis- und diskursanalytische Untersuchungen zur Kunst Afrikas

Antragsteller Professor Dr. Tobias Wendl
Fachliche Zuordnung Kunstgeschichte
Förderung Förderung von 2011 bis 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 194713532
 

Projektbeschreibung

Das Projekt hat zum Ziel, Praktiken und Diskurse des Originals in ihren historischen und transkulturellen Verflechtungen kritisch zu untersuchen. Dazu werden die fiktionalen Aspekte von Originalitätsbehauptungen und die Strategien der Authentifizierung im Bereich der Kunst Afrikas in den Blick genommen, und zwar im Rahmen zweier Fallstudien zur >Tribal Art< und zur modernen und zeitgenössischen Kunst. Das Themenspektrum reicht d bei von der Kornmodifizierung und >objektgebundenen Kunstfälschung< (UPI) bis zum>diskursorientierten Fake< und den Strategien des >Ethnic Marketing< (UP2). Im Zentrumsteht die Frage, wie im Rahmen transkultureller Begegnungen in historischen und gegenwärtigen Kontaktzonen Originalitäts- und Authentizitätskonzepte ausgetauscht, formuliert und verhandelt werden; welche Rolle Machtverhältnisse und ökonomische Bedingungen bei ihrer globalen Zirkulation in verschiedenen lokalen Kontexten spielen, und wie sie in den jeweiligen kolonialen und postkolonialen Verflechtungen unterschiedlich adaptiert undumgedeutet wurden. Wir konzentrieren uns dabei auf das atlantische Dreieck, auf die Beziehungen zwischen Europa, Afrika und Amerika/Karibik. Methodisch wird auf eine Zusammenführung praxis- und diskursanalytischer Ansätze aus verschiedenen Disziplinen(Kunstgeschichte, Ethnologie, Guttural & Postcolonial Studies) rekurriert.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Teilprojekt zu FOR 1703:  Transkulturelle Verhandlungsräume von Kunst: Komparatistische Perspektiven auf historische Kontexte und aktuelle Konstellationen
Beteiligte Person Privatdozentin Dr. Paola Ivanov