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Interpretation der Globalisierung durch rituelle Chaoten bei den Canela (Nordostbrasilien)

Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 193639083
 
Die Canela (Sprachfamilie Gê im Maranhão, Nordostbrasilien, Übergang Amazonasgebiet-Sertão, wir konzentrieren uns auf die Untergruppe Ramkokamekrã) bieten zwar äußerlich einen traditionellen Eindruck, doch sehen wir gerade ihre Tradition als Ergebnis multipler Anpassungsprozesse seit Jahrhunderten, und begegnen die Canela nun einer neue Dimension von Globalisierung. Erstaunlich sind dabei Flexibilität der Anpassung und Beharrlichkeit der Bewahrung von Eigenem bei einer auf den ersten Blick politisch und ökonomisch ohnmächtig erscheinenden Gruppe. Ein charakteristisches Element dieser Flexibilität sehen wir in der Institution der Ritualgruppe der Meken („Chaoten“), die u.E. in ihrer fundamentalen Bedeutung als Interpreten politischer, sozialer, ökonomischer und kultureller Veränderungen eine sinngebende Rolle spielt, jedoch in der bisherigen Forschungsliteratur weitgehend unterschätzt wurde. Über das Verständnis der Rolle dieser Gruppe und der Interpretationen, die sie ihrer Gesellschaft für den Wandel liefert, möchten wir uns der Einstellung der Canela zum sie erfassenden globalen Wandel annähern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Professor Dr. Ernst Halbmayer
 
 

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