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Kaubewegungen, Paläodiät und Lebensweise pflanzenfressender säugetierähnlicher Reptilien der gondwanischen Trias

Antragstellerin Dr. Daniela Kalthoff
Fachliche Zuordnung Paläontologie
Förderung Förderung von 2011 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 25905019
 
Die Cynodontier innerhalb der säugetierähnlichen Reptilien nehmen eine Schlüsselrolle ein, wenn es um den Erwerb von Säugetiermerkmalen geht. Cynodontier erscheinen im späten Perm mit fleischfressenden Formen, bereits in der Untertrias tauchen jedoch auch pflanzenfressende Vertreter auf. Die beiden relativ großwüchsigen Familien Diademodontidae und Traversodontidae sowie die kleinwüchsigen Tritylodontidae sind für das beantragte Projekt besonders interessant, da sie schon eine mit den Säugetieren vergleichbare Passung (Okklusion) der verbreiterten Backenzähne verwirklicht haben. Dies wird als eine Anpassung an das Kauen von widerstandsfähigen Pflanzenfasern angesehen. Von einigen Arten wird angenommen, dass sie unterirdisch gelebt und/oder sich unterirdisch ernährt haben. Das Projekt hat zwei Ziele: (1) die Kaufunktion bei herbivoren Cynodontia zu verstehen. Dazu wird die Orientierung der dentalen Kontaktflächen und anderer Funktionskomplexe sowie die darauf vorhandenen 3D-Mikrotexturen (z.B. Schleifspuren) quantifiziert. Dadurch können Bewegungsbahnen der Kiefer charakterisiert und mit korrespondierenden Strukturen bei pflanzenfressenden Säugetieren in Bezug gesetzt werden. Zum anderen sollen (2) die Mikrotextur-Signale auf ausgewählten Flächen kartiert und mit Microwear-Signaturen ergänzt werden, um direkte Belege zur Rekonstruktion der Paläodiät und zur Lebensweise dieser Gruppen zu erlangen. Es wird geprüft, ob eine subterrane Lebensweise bei herbivoren Cynodontiern bereits entwickelt war und in der Zahnfunktion aufscheint. Als aktualistische Vergleichsgruppe sollen ausgewählte Nagetiere und Beuteltiere mit entsprechender Lebensweise untersucht werden. Das Projekt baut auf die getesteten, angepassten und daher bewährten Methoden sowie die hervorragenden Ergebnisse aus der ersten Förderperiode der Forschergruppe auf.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
Internationaler Bezug Schweden
 
 

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