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Lebensbedingungen und biologischer Lebensstandard in der Vorgeschichte Südwestasiens und Europas: anthropometrische, cliometrische und archäometrische Ansätze
Antragstellerin
Dr. Eva Rosenstock
Fachliche Zuordnung
Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
Förderung
Förderung von 2011 bis 2018
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 191679692
Das Konzept des „Biologischen Lebensstandards“, das die Körperhöhe erwachsener Menschen als Näherungswert für die Qualität und Menge insbesondere des Eiweißanteils der Ernährung auffasst, wird in der wirtschaftshistorischen Forschung seit einigen Jahren als Messgröße herangezogen. Das hier beantragte interdisziplinär zwischen Anthropologie und Prähistorischer Archäologie angesiedelte Projekt setzt sich zum Ziel, die Übertragbarkeit dieses Ansatzes auf die vorgeschichtliche Zeit auszuloten, indem es die Körperhöhe als Kontrollgröße zur Modellbildung zu Wirtschaftsweise und Lebensbedingungen in der Vorgeschichte verwendet. Hierzu sollen die biochemisch-anthropologischen Grundlagen des Zusammenhangs zwischen Nahrungseiweiß und Körperhöhe untersucht, eine Datenbank zu prähistorischen Körperhöhen und wirtschafts- und sozialarchäologischen Daten geschaffen sowie die Möglichkeiten ihrer Operationalisierung und die Aussagekraft mit multivariaten Methoden geprüft werden. Die hierbei erzielten Ergebnisse sollen Erkenntnisse zum Akzelerationsphänomen sowie zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte der prähistorischen Zeit liefern. Methodisch soll ein Beitrag zur Anwendung cliometrischer Ansätze in der Archäologie und damit zur inhaltlichen Erweiterung der Archäometrie geleistet werden.
DFG-Verfahren
Emmy Noether-Nachwuchsgruppen