Detailseite
Projekt Druckansicht

Geschlechtsbilder und Präventionskonzepte kardiovaskulärer Erkrankungen in Deutschland, 1949 - 2000

Antragstellerin Privatdozentin Dr. Livia Prüll, seit 6/2013
Fachliche Zuordnung Wissenschaftsgeschichte
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 190776011
 
Gegenstand der Untersuchung ist die medizinhistorische Kontextualisierung des Einflusses der Kategorie Geschlecht auf Präventionskampagnen koronarer Herzkrankheiten im deutschdeutschen Vergleich von 1949–2000. Das Projekt geht mit Hilfe eines durch die Frauen- und Geschlechterforschung informierten, medizinhistorischen Ansatzes der Frage nach, warum eine primär auf den männlichen Körper zugeschnittene Prävention und Therapie der Herzkreislauferkrankungen erfolgte, obschon der weibliche Körper in der Medizin zentraler Gegenstand von Strategien der Prävention ist. Durch eine synchrone Analyse der Zuschreibungen von Geschlecht auf ein geschlechtsneutrales Organ (Herz) wird die Konzeption, Repräsentation und Wissensproduktion von Körpern in drei miteinander in Beziehung stehenden Ebenen: der medizinischen, der public health, und der populären Präventionskonzeption untersucht. Der Untersuchungszeitraum des Projekts beinhaltet eine komparative Analyse der spezifischen Körper- und Geschlechtsbilder in den Präventionskampagnen aus beiden deutschen Staaten. Hieraus sollen historische Erklärungen für das aktuelle Missverhältnis zwischen dem Selbstverständnis der Personen zu Erkrankungsrisiken und denen der Präventionskampagnen gefunden werden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Ehemalige Antragstellerin Dr. Antje Kampf, bis 6/2013
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung