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Ist die Diskrepanz zwischen autonomer Reaktivität und selbstberichtetem negativen Affekt von gesundheitspsychologischer Relevanz?

Fachliche Zuordnung Persönlichkeitspsychologie, Klinische und Medizinische Psychologie, Methoden
Förderung Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 183483591
 
Stressinduzierte Dissoziationen zwischen physiologischer Reaktivität und selbstberichteter Emotionalität haben in der Angst- und Stressbewältigungsforschung eine lange Tradition. Ein Überwiegen physiologischer gegenüber subjektiver Aktivierung wird dabei als Manifestation eines vermeidenden oder repressiven Bewältigungsstils interpretiert. In jüngerer Zeit erlangt diese sogenannte verbal-autonome Reaktionsdissoziation als eigenständiges Konstrukt verstärkt gesundheitspsychologische Beachtung. In eigenen Arbeiten konnte gezeigt werden, dass Reaktionsdissoziationen mit vermindertem Schmerzerleben einhergehen sowie transsituativ hinreichend konsistent und langzeitstabil sind, um als reliable Reaktionsmuster aufgefasst werden zu können. Wenig bekannt ist bisher jedoch über die ökologische Validität im Labor induzierter Reaktionsdissoziationen sowie über deren gesundheitspsychologische Relevanz. Mit dem hier vorgeschlagenen Untersuchungsansatz sollen drei bisher offene Fragen dieser Forschungsrichtung beantwortet werden: 1. Geht die verbal-autonome Reaktionsdissoziation mit verminderter Interozeptionsfähigkeit und einem schlechteren (subjektiv und objektiv erfassten) Gesundheitszustand einher? 2. Lässt sich die im Labor induzierte Reaktionsdissoziation auch im Alltag nachweisen (die Frage nach der ökologischen Validität)? 3. Kann die verbal-autonome Reaktionsdissoziation den Genesungsverlauf nach einer Operation vorhersagen?
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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