Detailseite
Projekt Druckansicht

Absatz und Absatzstrategien des westdeutschen Steinkohlenbergbaus in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Fachliche Zuordnung Wirtschafts- und Sozialgeschichte
Förderung Förderung von 2010 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 182945991
 
Kartelle müssen ihre Preise nicht nur intern aushandeln, sondern auch am Markt durchsetzen, wenn sie auf Dauer Bestand haben wollen. Neben der Regelung der Produktion nehmen Kartelle zu diesem Zweck oftmals auch die Absatzorganisation in die eigenen Hände, so auch das Rhein.-Westf. Kohlensyndikat fast von Beginn seiner Existenz an mit den als Gebietsmonopole konzeptionierten „Syndikatshandelsgesellschaften“. Seit dem Ersten Weltkrieg bildete die Absatzorganisation der Ruhrkohle jedoch einen der wichtigsten Streitpunkte, an denen das Kartell zu scheitern drohte. Dabei spielten Eigeninteressen der Mitglieder ebenso eine Rolle wie die Notwendigkeit auf „bestrittenen“ Absatzmärkten flexibel reagieren zu können, wodurch das Kräfteverhältnis zwischen Kartell und Handelsgesellschaften ständig neu austariert werden musste. Das Vorhaben untersucht in zwei Teilprojekten zum einen die zentrifugalen Kräfte anhand der Vertragsauseinandersetzungen im Inneren des Syndikats und zum anderen die Beziehungen zwischen dem Syndikat, dem Staat, konkurrierenden Anbietern von Kohle (Newcastle, Aachen, Limburg) und einer um Emanzipation vom Syndikat bemühten Syndikatshandelsgesellschaft, der Steenkolen Handels-Vereeniging, auf einem „bestrittenen“ Markt, dem wichtigsten Auslandsmarkt der Ruhrkohle in den Niederlanden.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Beteiligte Person Dr. Michael Farrenkopf
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung