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Migration, Siedlungspolitik und jüdische Gemeinden in der Republik Türkei 1918 - 1942

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2010 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 180303928
 
Im Mittelpunkt der vorliegenden Untersuchung stehen die „pogromartigen" Ausschreitungen gegen Juden in Thrakien im Sommer 1934, über die bislang nur auf publizistische Weise berichtet worden ist. Ausgehend von einer detaillierten Rekonstruktion der Ausschreitungen, in deren Gefolge ein Großteil der bislang dort ansässigen jüdischen Bevölkerung das Gebiet verließ, zielt die Studie auf eine Analyse der Minderheitenpolitik in der Türkei, die im Spannungsfeld von „ethnischer Homogenisierung" und Antisemitismus diskutiert wird. Der Gegenstand wird auf dreierlei Weise eingebettet: 1) In den Zusammenhang einer theoretisch orientierten Diskussion über kollektive Gewalt, ihre Entstehungsbedingungen, Abläufe und historische Dispositionen; 2) in die geschichtliche Entwicklung und spezifische Situation der jüdischen Gemeinden im Osmanenreich und zu Beginn der Republik Türkei sowie 3) in die schweren nationalitätenpolitischen Anfangsprobleme der Ära sowie in den politisch angestoßenen Versuch einer nationalen Selbstfindung der Türken in der kemalistischen Republik, die zu massiven Veränderungen auf demographischem, sozialem und wirtschaftlichem Gebiet beitrug. In der vorliegenden Studie wurden deshalb die Türkisierung, die Siedlungs- und Bevölkerungspolitik in den Mittelpunkt gestellt, weil sich an ihnen die zentralen Fragestellungen der Studie ablesen lassen.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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