Medizinische Normalforschung und ihre Förderung aus öffentlichen Geldern ist ein bislang wenig bearbeitetes Feld historischer Analyse. Am Beispiel der deutschen Krebsforschung im 20. Jahrhundert, die von starker wissenschaftlicher Dynamik und interdisziplinären Fragestellungen geprägt war, untersucht die Autorin die Grundlinien der medizinischen Forschungsförderung durch die Notgemeinschaft/DFG. Die zeitliche Kontextualisierung des Themas über die Epochenmarken von 1933 und 1945 hinweg öffnet den Blick auf die „Wissenschaftslenkung" des NS-Staates, ihre Vorgeschichte und ihre Nachwirkungen, ohne dabei die Forscher und Forscherinnen zu bloß passiven Objekten zu degradieren. Umfangreiche Zusammenstellungen von Bearbeiter/innen und Forschungsthemen ergänzen die Darstellung.
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