Reinaluminium sowie eine Aluminiumlegierung EN AW-3105 [EN AW-Al Mn0,5Mg0,5] H24 wurden in Oxalsäureelektrolyt unter Zugabe nanoskaliger Partikelwerkstoffe erfolgreich anodisiert. Mittels verschiedener Prozessmodifikationen (Ultraschall, unterschiedliche Stromformen, Zugabe von Partikeln) wurde versucht die Porenstruktur zu beeinflussen, die Einlagerung von Partikeln zu erreichen und somit die Schichteigenschaften zu verändern. Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass neben dem gewählten Elektrolyten (Oxal-, Schwefel- oder Phosphorsäure) der wesentliche Einflussfaktor auf die elektrischen und mechanischen Eigenschaften von anodisierten Aluminiumoxidschichten vorrangig im Grundmaterial der Konversionsschicht zu finden ist. Stromformen, Ultraschall und Zusätze zum Elektrolyten wirken sich nur gering aus. Die Inkorporation von nanoskaligen Partikeln in die Porenstruktur konnte nicht nachgewiesen werden. Die Arbeit hebt den hohen Einfluss der Legierungselemente von Aluminiumwerkstoffen auf die Eigenschaften der daraus erzeugten Oxidschichten hervor. Basis dieser Erkenntnis ist die umfangreiche und detaillierte Bestimmung der Schichteigenschaften. In diesem Aspekt ist der Neuheitsgehalt der Ergebnisse zu definieren.Die Prozessgestaltung zur Inkorporation nanoskaliger Partikel in die Porenstruktur während oder nach der anodischen Oxidation erwies sich als nicht erfolgreich. Weiterführende Forschungsaktivitäten sollten sich auf Partikeleintrag in den Substratwerkstoff vor dem Anodisieren fokussieren. Hierzu sollten, auf Basis der Nutzung bereits erzielter Ergebnisse, die folgenden vielversprechenden Verfahren zum Einsatz kommen: - Einpressen / Einwalzen von Partikeln in den Grundwerkstoff - thermisches Spritzen partikelverstärkter Aluminiumwerkstoffe - Laserdispergieren - Elektrophorese mit ab initio erzeugten angepassten Partikeln - Kombination mit Sol-Gel-Prozessen