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Synthese von Elansolid A und B

Fachliche Zuordnung Organische Molekülchemie - Synthese, Charakterisierung
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 172023529
 
Das vorgestellte Projekt befasst sich mit der Totalsynthese von Elansolid, einem kürzlich am HZI (früher GBF) in Braunschweig isolierten und strukturell einmaligen, polyketidischen Sekundärmetaboliten aus Flexibacter (Stamm Fx GBF13). Elansolid A (1) besitzt ausgeprägte antibiotische Wirkung, wobei der biologische Wirkort noch nicht bekannt ist. Aus Fütterungsexperimenten mit 13C-markiertem Acetat ist bekannt, dass Elansolid wahrscheinlich über einen Ketidvorläufer gebildet wird, der die sehr ungewöhnliche Bicyclo[ 4.3.0]nonan-Einheit per intramolekularer Diels-Alder Cycloaddition erzeugt. Als Starteinheit der Polyketidsynthase dient wahrscheinlich p-Hydroxybenzoesäure, die sich biosynthetisch von Tyrosin ableitet. Das zur Begutachtung vorliegende Projekt behandelt die Totalsynthese von Elansolid A und B, wobei a) die bis dato nicht abschließend bewiesene absolute Konfiguration der Bicyclononan-Einheit festgelegt werden soll, b) die intramolekulare Cycloaddition unter Verwendung chiraler Organokatalysatoren biomimetisch realisiert werden soll, c) die erste Hypothese verifiziert werden soll, dass sich alternativ kein Keton sondern das vinyloge Methidchinon für die LUMO-senkende Aktivierung des Alkens bei der Cycloaddition verantwortlich zeichnet und d) die zweite Hypothese untersucht werden soll, ob das primär gebildete Cycloadditionsprodukt Ausgangspunkt für die Makrolactonisierung sein kann. Die Punkte c) und d) repräsentieren bis dato weder in chemischsynthetischem noch im biosynthetischen Kontext beschriebene Szenarien für solche intramolekularen Cycloadditionen. Es wird erwartet, dass sie auch für die Biosynthese von Elansolid von Relevanz sind.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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