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Simultane Blickbewegungs- und EEG-Messungen sollen nachweisen, dass lokale Merkmalsdichte als Index orthographischer Komplexität einen Einfluss auf die neurokognitive Verarbeitungstiefe beim Lesen besitzt und damit den Grad der inkrementellen Interpretation bestimmt.

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2010 bis 2015
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 169850316
 
Durch die simultane Aufzeichnung von Blickbewegungen und neurophysiologischen Aktivierungsveränderungen (EEG) sollen die inkrementellen Eigenschaften des Sprachverstehens in Echtzeit untersucht werden. Ausgangspunkt ist die auf existierenden Daten aus dem Deutschen basierende Annahme, dass Sprachverstehen beim Lesen bzw. das Leseverhalten durch eine dynamische Interaktion aus Erwartung (Prädiktion), lokaler Merkmalsdichte und parafovealer Information erklärt werden kann. Insbesondere soll untersucht werden, ob die parafoveal zur Verfügung stehende Information, d.h. diejenigen Eigenschaften eines kritischen Wortes, die bereits bei der letzten Fixation auf einem Wort vor diesem erfasst werden, zwischen Sprachen und Schriftsystemen hinweg stabil sind, oder aus einer aus den sprachlichen Eigenschaften zu erklärenden Varianz beschrieben werden können. Die zu erwartenden Ergebnisse besitzen erhebliche Bedeutung für unser Verständnis über die menschliche Spracharchitektur und deren zeitsensitive Dimension. Sie tragen ebenfalls dazu bei, die bisher noch nicht genau verstandene Interaktion zwischen Augen und neuronaler Reaktion weiter aufzuklären.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug USA
Beteiligte Person Professor Dr. Adrian Staub
 
 

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