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Freisetzung von DDT-bürtigen Verbindungen aus gebunden Rückständen durch subaquatische oder terrestrische Verlagerung kontaminierter Flusssedimente

Subject Area Hydrogeology, Hydrology, Limnology, Urban Water Management, Water Chemistry, Integrated Water Resources Management
Term from 2005 to 2007
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 16645970
 
Final Report Year 2007

Final Report Abstract

Besonderes Augenmerk des durchgeführten Projektes lag auf der Bilanzierung der DDT-verwandten Verbindungen in den Kompartimenten Sediment (mit der Differenzierung der freien und gebundenen Formen), Wasser und ggf. Luft bei der experimentellen Simulation von subaquatischen und terrestrischen Verlagerungsszenarien partikularen, fluviatilen Materials. In die Betrachtung wurden neben den extra hier bare n Komponenten auch die nichtextrahierbaren, also gebundenen Rückstände einbezogen. Die Bilanzierungsdaten wurden unter Berücksichtigung der Expositionszeit und der veränderten Umweltmilieus der beiden Szenarien diskutiert. Als kurze Zusammenfassung sind aus Sicht der Antragsteller folgende Ergebnisse als wichtig festzuhalten: 1. Der methodische Ansatz und die experimentelle Durchführung haben sich als sehr geeignet erwiesen, um die Verlagerungsszenarien von partikulärem fluviatilem Material zu simulieren. Eine Erfassung der Randparameter sowie der Entwicklung von ökotoxikolgischen Wirkungen ist möglich und erlaubt eine genaue Verfolgung der Milieuänderungen. Der gewählte Zeitrahmen erfasste wesentliche Veränderungen der chemischen Zusammensetzung, war also in einer für das Projektziel geeigneten Größenordnung. 2. Im experimentellen Verlauf hat sich die Zusammensetzung der D DT-verwand ten Substanzen signifikant verändert. Dies gilt sowohl für die absoluten summarischen Mengen, für die jeweiligen Metaboliten als auch für die Verteilung der Komponenten zwischen freier und gebundener Form. 3. Ebenso waren intensive Änderungen der ökotoxikologischen Wirkungen im Verlauf des Experimentes zu beobachten. Neben der Abnahme einiger spezifischer Ökotoxizitäten war ebenso eine Zunahme besonders der Algentoxizität in der Wasserphase sowie der Effekte im Kontakttest mit A. globiformis festzustellen. 4. Es sind deutliche chemische und ökotoxikologische Unterschiede bei Vergleich der beiden Szenarien zu beobachten, wobei sich kein einheitliches Bild ergibt. Bemerkenswerte Veränderungen in öktoxikologischer Bewertung und quantitativer, stofflicher Bilanzierung ergaben sich in Szenario 1 (subaquatische Verlagerung), während in Szenario 2 (terrestrische Verlagerung) besonders die individuelle, qualitative Zusammensetzung der DDX in gebundener und freier Form Variationen aufzeigte. Zusammenfassend ist festzustellen, dass diese Ergebnisse eindeutig die Arbeitshypothese des Projektvorhabens untermauern, wonach bei Verlagerung partikulären fluviatilen Materials intensive chemische Prozesse der Kontaminanten umweltrelevante Veränderungen induzieren. Forschungsbedarf ergibt sich daher insbesondere im Hinblick auf eine genaue und zugleich umfassende qualitative und quantitative Bestimmung dieser Prozesse. Dies sollte sowohl ein breites Spektrum an Umweltchemikalien, als auch eine große Zahl unterschiedlicher Fluss- und Seesedimente einschließen. Daher ist von Seiten der Anrtragsteller, die Konzeption eines größer angelegten DFG-Projektes vorgesehen.

 
 

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