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ER-assoziierte Proteindegradation (ERAD): die Erkennungs-, Retro-Translokations- und Abbaumaschinerie fehlgefalteter Proteine des ER
Antragstellerin
Dr. Alexandra Stolz, seit 1/2019
Fachliche Zuordnung
Biochemie
Zellbiologie
Zellbiologie
Förderung
Förderung von 2010 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 165917224
Die korrekte Faltung aller Proteine ist für die Zelle essentiell. Eine Fehlfaltung kann nicht nur zum Verlust der entsprechenden Proteinfunktion führen, sondern in deren Folge zur Proteinaggregation. Solche Fehlfaltungen und nachfolgende Aggregationen werden nicht nur bei der Synthese, sondern insbesondere auch bei Stresseinwirkung auf die Zelle, wie Hitze, Sauerstoffradikale, Schwermetallionen etc., induziert. Wenn solche Protein-Fehlfaltungen nicht erkannt und entfernt werden, können sie beim Menschen zu schwerwiegenden Erkrankungen, wie u.a. Alzheimer-, Parkinson- oder Creutzfeldt-Jakob-Krankheit führen. Die Zellen müssen deshalb neben einem effizienten Proteinfaltungssystem ein ebenso effizientes Erkennungs- (Qualitätskontrolle) und Eliminierungssystem für fehlgefaltete Proteine besitzen. Es ist das Ziel dieses Antrags, Komponenten und Mechanismen aufzuklären, die fehlgefaltete Proteine des sekretorischen Apparates im endoplasmatischen Retikulum erkennen und der Eliminierung zuführen. Aufgrund ihrer guten Handhabbarkeit bei der Aufklärung von Basisfunktionen eukaryonter Zellen, sollen diese Studien an der Hefe Saccharomyces cerevisiae durchgeführt werden, die in der Vergangenheit bereits zentrale Vorarbeiten auf dem beantragten Arbeitsgebiet erlaubt hat und als Modellorganismus eine Schrittmacherfunktion auf diesem Gebiet innehat.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Professor Dr. Dieter H. Wolf, bis 12/2018