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Optische Kohärenztomographie für eine geregelte Laserablation an Grenzschichten der Schädelbasis (OCT-LABS)
Antragsteller
Professor Dr. Robert Alexander Huber; Privatdozent Dr. Thomas Klenzner; Professor Dr.-Ing. Heinz Wörn
Fachliche Zuordnung
Messsysteme
Förderung
Förderung von 2010 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 163842374
Die Schädelbasis enthält sehr relevante und vital notwendige Strukturen; an der seitlichen Schädelbasis befinden sich eingebettet in den Knochen des humanen Felsenbeins die innere Halsschlagader, der Gesichtsnerv, das Innenohr mit Gleichgewichts- und Hörorgan sowie Anteile des Geschmacksnervs. Bilden sich in diesem Bereich Tumore oder andere Pathologien, so sind sehr präzise Interventionen für ein minimales Trauma beim Patienten gefordert. Bei solchen mikro-chirurgischen Eingriffen ist ein definierter und vollständiger Knochenabtrag im Submillimeterbereich mit Schonung der darunter liegenden Nerven, Gefäße und Organe zwingend erforderlich. Als Anforderungen an ein neuartiges System ergeben sich die Detektion von Gewebeübergängen sowie der Stopp des Knochenabtrags vor dem Erreichen bzw. der Schädigung angrenzender Weichgewebestrukturen. Der Lösungsansatz besteht aus der Regelung eines ablatierenden Lasersystems durch automatische Detektion der Grenzfläche mittels optischer Kohärenztomographie. Damit wird erstmalig ein Regelungsansatz für ein Assistenzsystem untersucht, welches den realen Anforderungen der Schädelbasischirurgie im Submillimeterbereich gerecht wird. Das System wird beispielhaft anhand der Eröffnung des Innenohrs (Cochleostomie) evaluiert, indem bei gleichzeitigem Erhalt der membranöser Auskleidung der darüber liegende Knochen vollständig abgetragen werden soll.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Dr. Jörg Raczkowsky; Professor Dr. Jörg Schipper